Samstag, 19. Dezember 2009

Sigi Roch ist der neue Manager beim HSC 2000 Coburg - Großreinemachen beim HSC: Sviridenko weg, Caillat weg, J. Apfel noch nicht ganz weg


Gestern Vormittag war es soweit. Jürgen Heeb, der Chef des HSC 2000 Coburg verkündet, dass ab sofort Georgi Sviridenko nicht mehr verantwortlich für den Bundesligisten ist. Ein Dreigespann soll es richten: Spielertrainer Christian Rose mit Andreas Müller (Trainer 2. Mannschaft) und Ralf Baucke (Trainer 3. Mannschaft).  Bitte nicht böse sein, lieber HSC, aber wie soll denn ein Christian Rose und vor allem ein Ralf Baucke der 1. Mannschaft helfen? Haben alle schon vergessen mit welchem Theater  Ralf Baucke nach der Saison 2001/02 ging? Man sollte doch froh sein, dass Christian Rose auf dem Spielfeld langsam zur Normalform kommt. Die zusätzliche Bürde als Spielertrainer birgt schon einige Gefahren. Trotzdem: einen Versuch soll es wert sein, und ich drücke allein schon wegen dem HSC alle Daumen.  Auch wenn mir diese Personalien eher als russisches Roulette vorkommen.

Ganz anders, eine kleine Sensation, die zweite Meldung. Von der Wertigkeit eigentlich die erste. Siegfried „Sigi“ Roch wird Manager des HSC 2000 Coburg. Zunächst 6 Wochen „ehrenamtlich“, was die Wahl-geschädigten Coburger sehr zu schätzen wissen. Sigi Roch ist ehemaliger Nationalspieler (Torwart), Bundesligaspieler und war der erste Manager des TV Großwallstadt. Der gebürtige Wunsiedler war das Ziehkind von „Mordl“ Fischer, dem leider verstorbenen Coburger Handball-Experten. Ich habe übrigens in der B-Jugend (oh Gott, ist das lange her - 1973) gegen Sigi gespielt, als dieser noch beim VfL Wunsiedel war.  Sigi, von dieser Seite viel Erfolg! Du hast viel Arbeit vor Dir. Passend hierzu ist natürlich die Meldung, dass Jürgen Apfel ab sofort nicht mehr für die sportliche Leitung der  1. Mannschaft verantwortlich ist. Er kann sich jetzt um die restlichen Mannschaften des HSC kümmern (2., 3. und Jugend).

Die letzte Personalie: Christian Caillat verlässt zum 01.01.2010 den HSC. Leider hielt der exzentrische Franzose nicht das, was man sich von ihm versprach. Große Probleme bei mannschaftstaktischen Aufgaben, Tendenzen zum Alleinunterhalter und immer wieder „gesundheitliche“ Probleme haben wohl den Ausschlag gegeben. Ob da Ersatz nachkommt?

Rotes Curry mit Garnelen, Hackfleisch und Thai-Bohnen

Das ist mal wieder etwas nach meinem Geschmack. Die Garnelen sind natürlich TK-Ware. Die krumme Zahl (800 g) für die Menge der Garnelen ergibt sich aus 1000 g der TK-Ware minus dem Anteil an Eis. 
Ich habe bei diesem Gericht etwas Vorarbeit mit den Garnelen, der Paprika und den Thai-Bohnen. Große Kochkünste sind nicht gefordert. Das ist auch das, was mir an dieser Küche gefällt. Ein bisschen Fantasie, ein bisschen Kreativität und schon ist man fertig. Alles in allem dauert es etwa 15 Minuten, wenn man den Reiskocher gleich einschaltet. Das ist blitzschnell, oder?





Zutaten:
1 EL rote Currypaste
3 EL Erdnussöl
500 g Rinderhack

1 rote Paprika
200 g Thai-Bohnen
800 g Garnelen

400 ml (1 Dose) Kokosmilch
3 EL Sojasoße
3 EL Fischsoße
1 EL Palmzucker
1 EL Instant-Hühnerbrühe

4 Zitronenblätter

Zubereitung:
Die Currypaste in Öl anbraten. Das Hackfleisch dazugeben und 3 Minuten scharf anbraten und pfannenrühren.


Die Paprika entkernen und in Streifen schneiden. Die Thai-Bohnen in 2 cm-Stücke schneiden. Die Garnelen säubern, schälen und mit einem Rückenschnitt den Darm entfernen. Alles zugeben und 3 Minuten bei mittlerer Hitze mitbraten. 

Die Kokosmilch hinzufügen und aufkochen lassen. Mit Sojasoße, Fischsoße, Palmzucker und Hühnerbrühe abschmecken.


Die Mittelrippen der Zitronenblätter (Kaffir-Limettenblätter) entfernen, in feinste Streifen schneiden und unterheben. Mit Reis servieren.

Freitag, 18. Dezember 2009

Wochensplitter 05/2009 12.12.09 – 18.12.09


Themen: HSC 2000 Coburg, Ballsporthalle, Weihnachten


HSC- quo vadis?
Zwei Spiele noch für den HSC 2000 Coburg in der 2. Bundesliga bis zum Jahresende, gegen Delitzsch und Aue. Es gibt keine leichten Gegner in dieser Spielklasse für den HSC. Was aber, wenn diese Spiele auch noch verloren gehen? Kann man sich die Entlassung eines erfolglosen Trainers überhaupt leisten? Wäre nicht eine zusätzliche Investition für einen „Shooter“ angebracht? Der 1. Vorsitzende Jürgen Heeb meinte bei der gestrigen Pressekonferenz, man halte die Augen offen. Da könnte es doch passieren, dass der Kader im spielfreien Januar sich doch noch ändert. Besser allerdings wäre, wenn jeder Spieler nur wieder zur seiner Normalform kommt. Bedenkt man die Verletztenliste mit Caillat, Kästner und Werner sowie einem angeschlagenen Göhl, kommt man schon langsam ins Grübeln, wie es weitergehen soll.


Ballsporthalle – Wann geht der Bau endich los?
Kein Bagger zu sehen, kein Bauarbeiter. Will man warten bis die Ballsporthalle von allein aus dem Boden wächst wie eine Blume? Oder hängt das mit den Eingaben der Coburger Stadtratsopposition zusammen, die angeblich bei der Bezirksregierung Oberfranken liegen? Noch könnte man auf dem Bauplatz ein paar Vorarbeiten leisten, bevor der Winter den Bau unterbricht. Einen Baustopp darf es aber nicht geben, sondern wird der ganze Spaß noch teurer. Dann könnten nämlich Schadensersatzforderungen von der Baufirma und dem Architektenbüro kommen. So stand es heute im Coburger Tageblatt. Wenn das so ist, dann fangt halt endlich an!


Er steht, er steht!
Etwas später dieses Jahr, aber jetzt steht er, unser Weihnachtsbaum. Auch die letzten Weihnachtsgeschenke sind gekauft und so hoffen wir im Trubel der nächsten Woche nicht unterzugehen. Jetzt noch schnell die Weihnachtskarten basteln, dann kann das große Fest kommen. Gekocht wird dieses Mal nicht so viel. Einladungen gibt es für den 1. und 2. Feiertag, lediglich am Heiligabend muss selbst gekocht werden. Und da geht es bei uns sehr einfach zu. Niemand will den ganzen Abend in der Küche verbringen. Also werden wir uns an die Bratwürste mit Sauerkraut halten.

Coburger Bratwurst mit Sauerkraut


Für Sauerkraut, der Standardbeilage für viele bayerische Grundnahrungsmittel wie Bratwurst, Eisbein, Grillhaxe, Schweinebraten, gibt es viele Hausrezepte. Ich hab das meiner Mutter abgeschaut.
Weihnachten ist Sauerkraut, zumindest bei uns, eine der beliebtesten Beilagen. Leicht vorzubereiten. Aufgewärmt schmeckt es noch besser und passt wie oben beschrieben zu fast allem.
Der Senf zur Bratwurst ist fast schon wieder eine Glaubensfrage. Verfälscht der Senf den Geschmack der Bratwurst? Das muss jeder selbst entscheiden.  Wir nehmen den Bautz'ner Senf, eine alte ostdeutsche Marke, aber nicht zu viel davon.



Zutaten:
200 g ger. Bauchspeck
1 Zwiebel
1000 g Sauerkraut
1 EL Schweineschmalz
500 ml Wasser
6 Wacholderbeeren
10 Pimente
4 Lorbeerblätter
1 TL gem. Kümmel
1 rohe Kartoffel
gekörnte Fleischbrühe
8 Coburger Bratwürste


Zubereitung:
Den Bauchspeck in kleine Würfel schneiden und in etwas Schweineschmalz auslassen. Die knusprigen Bauchspeckwürfel zur Seite stellen. Die Zwiebel würfeln.


Das Sauerkraut in einen Topf geben. Wasser hinzufügen und aufkochen lassen. Wacholderbeeren, Piment und Lorbeerblätter in ein Teesäckchen geben und mit in den Sauerkrauttopf geben. Die Zwiebelwürfel und den Kümmel dazugeben und unterrühren. Schweineschmalz dazugeben und die Speckwürfel unterrühren.


Das Sauerkraut etwa 60 Minuten köcheln lassen. Nach etwa 30 Minuten eine rohe Kartoffel in den Sauerkrauttopf reiben und durchrühren. Mit einem TL gekörnter Fleischbrühe abschmecken. Das Teesäckchen wieder herausfischen.


Ich bereite das Sauerkraut schon am Vortag vor. Es geht nichts über aufgewärmtes Sauerkraut. Das wusste schon Witwe Bolte ;-)


Die Bratwürste in unserer Region werden vorzugsweise auf dem Grill zubereitet. Das Motto: „Es gibt kein schlechtes Grillwetter, es gibt nur schlechte Kleidung!“ gilt für mich nicht. Ein bisschen Sonnenschein muss sein. Im Herbst oder Winter brate ich sie auch gern in der Pfanne. Ich habe da den „Metzger meines Vertrauens“, der mir genau die richtigen Bratwürste produziert. Wer uns Coburger kennt, weiß wie penibel wir in dieser Hinsicht sind. Die Bratwürste bei nicht zu großer Hitze auf allen Seiten knusprig braun braten. Die Bratwürste mit Sauerkraut und Kartoffelpüree und etwas Senf servieren. Lecker!


Wer keine Coburger Bratwürste bekommt, es geht natürlich auch mit vielen anderen (fränkischen) Bratwürsten.


Und noch was: Wie man Bratwürste in Coburg und Umgebung grillt, das zeige ich Euch im Frühjahr.


Fränkische Schönheiten (2) - Staffelberg

Von Romansthal aus sind wir losgelaufen. Unser Ziel war der Staffelberg. Das Wetter war so miserabel, dass nicht allzu viele Wanderer unterwegs waren. Ziemlich steil ging es los, aber schon nach 5 Minuten kommt man auf ein Plateau. Wenn man Glück hat, wird man von vielen vierbeinigen Rasenmähern begrüßt.



Rechts an der Herde vorbei geht es weiter. Der Turm der Kapelle ist von weitem sichtbar und schaut in das Obermain-Tal hinaus.
Auf der einen Seite ...



Kloster Banz, auf der anderen Seite ...





Wir laufen weiter Richtung Staffelberg. Links und rechts des Weges gepflügte Äcker, aus denen Massen von weißen Kalksteinen herausragen. Viele haben hier schon Versteinerungen gefunden.



Eine Zeit lang geht es zwischen Feldern und Laubbäumen hindurch zum letzten Anstieg. Endlich stehen wir an der Kapelle, die seit dem 30jährigen Krieg dort steht.









Gegenüber der Kirche findet der hungrige und durstige Wanderer die Staffelbergklause. Früher lebten hier Eremiten, die auch in Victor von Scheffels Gedicht "Wanderfahrt", dem späteren "Frankenlied", verewigt wurden. In der Staffelberklause gibt es (fränkische) Brotzeiten zu vernünftigen Preisen. Nur mit dem Hund darf man nicht in den Gastraum. Aber auch draußen kann so eine Brotzeit ganz gut schmecken. Geöffnet ist fast das ganze Jahr über mit wenigen Ausnahmen: Im November ist Betriebsurlaub und im Dezember, Januar und Februar ist nur an den Wochenenden, also Freitag bis Sonntag, geöffnet. Ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Wenn das Wetter allerdings zu gut ist, muss man sich auf völkerwanderungsartige Menschenmengen einrichten.





Die Aussicht bei einem Rundgang auf dem Staffelberg ist herrlich.






Auf dem Heimweg überlegen wir uns schon die nächste Tour. Vierzehnheiligen soll es sein, natürlich mit einem Abstecher in der dortigen Klosterbrauerei und einer zünftigen Brotzeit. Hier gibt es den "Nothelfertrunk", ein Dunkles aus der Alten Klosterbrauerei Vierzehnheiligen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Gebratene Nudeln mit Schweinefilet und Thai-Brokkoli (Rad Na)

Oft wird thailändisches Essen mit sehr scharf gleichgesetzt. Das es nicht immer so ist, beweist mein Rad Na. Es ist ein mildes Gericht, dass man in Bangkok an jeder Ecke, natürlich frisch hergestellt, bekommt. Schnell zuzubereitet. Reisnudeln verkleben leicht. Somit ist hier auch das Timing wichtig. Die Nudeln sollten gleichzeitig mit dem Fleisch fertig gegart sein und gleich weiter verarbeitet werden. Beim Thai-Brokkoli kann man Stängel und Blätter essen, die allerdings unterschiedliche Garzeiten haben. Anstatt Thai-Brokkoli kann man auch Brokkoli, Chinakohl, Pakchoi oder Kohlrabistreifen nehmen.


 Zutaten:
 300 g Thai-Brokkoli
2 Knoblauchzehen
300 g Schweinefilet

500 g Reisnudeln
2 EL Erdnussöl
2 EL dunkle Sojasoße

1 EL Erdnussöl
3 EL Austernsoße
3 EL Fischsoße
1 EL Zucker
1 EL Tapiokamehl
0,2 l Hühnerbrühe


Zubereitung:
Den Brokkoli säubern, putzen und Stängel und Blätter in mundgerechte Stücke schneiden. Knoblauch sehr fein hacken. Das Fleisch in schmale Streifen schneiden.

Die Nudeln etwa 3 Minuten kochen und abtropfen lassen. Öl im Wok erhitzen, Nudeln und Sojasoße hinzufügen und unter Rühren 2 Minuten braten und zur Seite stellen.

In einer zweiten Pfanne Öl erhitzen und Knoblauch anbraten. Schweinefleisch hinzufügen und 3 Minuten braten. Mit Austernsoße, Fischsoße und Zucker abschmecken. Thai-Brokkoli hinzufügen und weitere 3 Minuten mitbraten. Tapiokamehl mit Hühnerbrühe verrühren und in Pfanne einrühren. Aufkochen und Soße eindicken lassen. 

Nudeln auf eine Platte geben und Fleisch mit Soße darübergeben. Sofort servieren.

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Gefüllter Putenmantel


Dann war noch die Haut übrig. Das Putengyros brutzelte vor sich hin. Was kann man damit tun? Viele sagen: „Wegwerfen!“
Ich muss mich jetzt mal outen. Ein Stück knusprige Haut von der Gans, der Ente, dem Hähnchen oder auch der Pute – Ich kann nicht widerstehen. Ich weiß, ich sollte es nicht tun, ist doch viel zu fett und ungesund. Ich kann nicht.



Zutaten:
Haut der Putenoberkeule
250 g Rinderhack
100 g Fetakäse
Thymian
Majoran
Salz
Pfeffer
Semmelbrösel
1 Ei


Zubereitung:
Eine Füllung mit etwas Rinderhack und Fetakäse war schnell gebastelt. Die Zutaten ordentlich vermengt und abgeschmeckt.

Die Haut ausgelegt, die Füllung darauf, umwickelt und mit Rouladennadeln verschlossen.


In der Pfanne wird die „Roulade“ rundherum gebräunt und dann ab in den vorgeheizten Ofen bei 200°C.


Nach etwa 30 Minuten war sie außen knusprig und innen saftig. In Scheiben aufgeschnitten, einen Tomatensalat dazu. Anni hat’s auch geschmeckt.

Tzatziki


Ja, ein ganzer Eimer griechischer Joghurt war im Kühlschrank. Das Rezept habe ich in meiner Sammlung gefunden. Passt doch gut zum Putengyros und was man nicht schafft, die Menge war doch etwas viel, wird am nächsten Tag mit einem Baguette verputzt.Nicht zu viel Knoblauch, dadurch bleibt die Frische erhalten und man muss am nächsten Tag nicht mit Mundschutz herumlaufen. ;-)

 Zutaten:

1000 g griech. Joghurt
1 Salatgurke
6 Knoblauchzehen
4 EL Olivenöl
2 EL Essig
½ Bund frischer Dill
Salz
Pfeffer

Zubereitung:
Den Joghurt in eine große Schüssel geben. Die Salatgurke dazu raspeln. Die Knoblauchzehen schälen und pressen. Olivenöl, Essig, Salz und Pfeffer dazugeben und alles gut untermischen.

Für zwei Stunden die Schüssel in den Kühlschrank geben.

Kurz vor dem Servieren einen Bund Dill hacken und untermengen.

Dazu schmecken natürlich Gyros und Bratkartoffeln oder auch nur ein Baguette.

Putengyros


Eigentlich sollte es ein Putengulasch werden. Dann kam mir, mittendrin,  die Idee mit dem Gyros. Leider war die Putenoberkeule da schon in Würfel geschnitten, eigentlich zu groß für ein Gyros. Egal! Dann merkte ich auch noch, dass das Oregano zur Neige ging. Gut, das habe ich durch Majoran ersetzt. Keiner hat’s gemerkt! 

Zutaten:
1200 g Putenoberkeule
0,2 l Olivenöl
1 Zwiebel
4 Knoblauchzehen
1½ EL Thymian
1½ EL Majoran
1 TL Salz
1 TL Pfeffer

Zubereitung:
Die Putenoberkeule häuten, entbeinen und säubern. In kleine Würfel schneiden und in eine große Schüssel geben.
In die Schüssel eine große Zwiebel reiben. Dazu 0,2 l Olivenöl geben und 4 geschälte Knoblauchzehen dazupressen. Thymian, Majoran, Salz und Pfeffer dazugeben und alles gut unterrühren.
Über Nacht zum Marinieren in den Kühlschrank geben.
Den Backofen auf 50°C vorheizen.
Das Gyros aus dem Kühlschrank nehmen, eine Bratpfanne erhitzen und portionsweise das Gyros anbraten. Das fertige Gyros in einer Schüssel im Backofen warmhalten.

Mit Tzatziki und Baguette servieren.

Dienstag, 15. Dezember 2009

Würziges Huhn mit Basilikum (Gai Pad Bai Ga Prao)

Wo "würzig" drauf steht, ist auch "würzig" drin. Egal, wo man es isst, bei Yuppadee oder mir, es ist scharf!! Wie sagt man in den USA: If you can't stand the heat, stay away from the oven. Wer Schärfe nicht verträgt, sollte dieses Gericht meiden. Es hilft bekanntlich nichts, wenn man versucht Wasser zu trinken um die Schärfe zu mildern. Ich nehme einen Löffel Reis, oder auch eine Gurken- oder Tomatenscheibe, das hilft mehr. Auch Trinken von Kokosmilch oder Milch dämpft die Schärfe, weil sich wohl die Capsaicin-Moleküle an die Fettmoleküle binden. Ich bin leider kein Ernährungswissenschaftler, aber so ähnlich soll es sein.
Außer Gemüsescheiben wird das Huhn auch gern mit einem Spiegelei serviert, das die Schärfe auch etwas mildert. Ich habe das Spiegelei immer in dieser Form wie auf dem Bild bekommen, nicht so schön, absichtlich auch etwas "überbraten. Ganz lecker schmecken auch die frittierten Thai-Basilikumblätter dazu. 
Noch etwas zu den thailändischen Namen. Die Schreibweise ist nur phonetisch, d.h. das was unser europäisches Ohr versteht, wird mit unserer Schrift wiedergegeben. Ob es jetzt Kaprao oder Ga Prao heißt, es ist beides dasselbe.


Zutaten:
 6 Knoblauchzehen
6 Thai-Zwiebeln
6 grüne Chilis
6 rote Chilis
1 TL Pfefferkörner 

500 g Hühnerbrust
1 EL Erdnussöl
4 EL Fischsoße
1 EL Palmzucker
4 Stängel Thai-Basilikum


Zubereitung:
Den Knoblauch, die Zwiebeln und die Chilis fein hacken. Alles zusammen mit den Pfefferkörnern in einem Mörser zu einer Paste zerstampfen. 
Das Fleisch in feine Würfel schneiden. Das Basilikum waschen, abtropfen lassen und die Blätter zupfen. Einen Wok mit dem Öl erhitzen und die Knoblauchpaste unter ständigem Rühren 1 Minute braten lassen. Fleisch, Fischsoße und Palmzucker hinzufügen. Unter Rühren die Soße etwas einkochen lassen. Thai-Basilikumblätter (evtl. frittieren), darüberstreuen und mit Spiegelei und Reis servieren.

Montag, 14. Dezember 2009

Scharf und schärfer

Erstaunt hoben wir die Köpfe, als wir hörten: "Die Tom Yam Gung hätte ich gern etwas schärfer. Ist das möglich?" Yuppadee brachte sofort ihre in Reisessig eingelegten Chilischeiben und stellte auch noch Chiliflocken daneben. Der Gast bediente sich reichlich. Ich sah nur noch wie sich Yuppadee grinsend abwandte und ich hatte den Eindruck, dass sie sich die Hände ein bißchen rieb. Wir waren am Samstag wieder mal im Weltbasar-Imbiss und nahmen unser Mitagessen ein. Ich blickte von meinem Pad Kaprao (Huhn mit Basilikum) auf, tupfte einige Schweißperlen von der Oberlippe und schon erklärte uns der Gast am Nebentisch: "Ich esse sehr gern etwas schärfer. Das bin ich so gewohnt!" Mein Huhn mit Basilikum war auch scharf, richtig scharf. Nachwürzen war nicht nötig!





Allerdings eine zweite Serviette.
Anni testete den Glasnudelsalat mit Seafood und Hackfleisch. Sie sagte: "Lecker, vielleicht etwas zu viel Salatsoße, aber" JETZT KOMMT'S, "Deiner ist besser!" Welch großes Lob von der besten Ehefrau von allen.



Sonntag, 13. Dezember 2009

Sonntag um halbeins in Weidach

Kurzfristig, früh um 10.00 Uhr, hatten wir uns für unser Stammlokal, das Eichhörnchen in Weidach, entschieden. Ob wir noch einen Platz für drei, besser zwei und einen Hund, bekommen? Natürlich! Einen schönen Platz in einer Ecke des Lokals, wir wollten nicht nur auf unseren Labbi aufpassen, der gern jeden Gast einzeln begrüßt. Fast hätte es auch perfekt geklappt. Aber ganz konnten wir Filou nicht verstecken.



Es gab zunächst Leberknödelsuppe. Gern hätte ich Euch ein Bild davon gezeigt. Sie war so lecker, dass ich erst kurz nach dem Verzehr der würzigen Suppe an das Bild gedacht habe. Das ist der Rest!



Wir bestellten zwei typische Speisen der Gegend: Rinderroulade mit Coburger Klößen (Rutschern) und Rahmwirsing. Die "Rutscher" sind von besonders feiner und weicher Konsistenz und sie rutschen geradezu den Hals hinunter, daher der Name. Ach ja, für den etwas "besoßten" Tellerrand konnte die nette Bedienung Jessica nichts. Im Gegenteil wir sind ihr dankbar, dass sie dem wedelnden Schwanz unseres Hundes noch ausweichen konnte.



Zur Roulade, die mit Senf, Zwiebeln, Gurken und Speck gefüllt war,gehört noch ein Schüsselchen Rahmwirsing. Das Gemüse war weich, aber trotzdem mit Biss und einem angenehmen Geschmack.


 
Anni hatte fränkischen Sauerbraten mit Klößen und einem Salatteller. Sie war auch sichtlich zufrieden.




Ob wir jetzt noch einen Dessert-Teller wollten, fragte uns Jessica. Mousse au chocolat, Lebkucheneis, Mohneis und eine Glühweincreme, selbst für zwei Personen war es viel. Obwohl wir jederzeit Unterstützung hätten haben können. Können diese Augen lügen?



Sauer-scharfe Garnelensuppe (Tom Yam Gung)

Eine der ersten, einfachen, Suppen, die wir bei Yuppadees Kochkurs gekocht haben. Ein Thai-Klassiker - wem sie zu mild ist, der darf noch Chilis "nachladen". Aber Vorsicht, es brennt zweimal! Anstatt der Strohpilze aus dem Originalrezept kann man Austernpilze oder auch Champignons nehmen.



Zutaten:
½ l Wasser
4 St. Zitronengras
10 Zitronenblätter
5 getr. Chilis
15 Scheiben Galgant
1 Koriander
1 Dose (400 ml) Kokosmilch
5 EL Fischsoße
1 TL Zucker
2-3 Limetten
2-3 EL süße Chilipaste
250 g Strohpilze oder Austernpilze oder Champignons
20 Garnelen


Zubereitung:
Das Gemüse putzen. Das Wasser mit 5 cm langen Stücken Zitronengras, halbierten Chilis, Galgant und der Korianderwurzel 5 - 8 Minuten kochen.


Die Garnelen schälen, den Darm entfernen, säubern und auf die Seite legen.
Die Kokosmilch, die Fischsoße, den Zucker, den Limettensaft, die süße Chilipaste, die geputzten Pilze und die Garnelen 5 Minuten mitkochen. Mit gehackten Korianderblättern servieren.
 
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Blog-Event LII - Soulfood - Futter für die Seele (Einsendeschluss 15. Januar 2010)