Freitag, 19. November 2010

Wochensplitter 45/2010 13.11.10 – 19.11.10

Themen: Ochsenkotelett, Baumschutzverordnung, Blechschaden ade, Blöde Fragen?

Ochsenkotelett


Am Donnerstag haben wir unser bestelltes Ochsenkotelett abgeholt. 1396 Gramm schieres Fleisch! Unser Metzger hat sich alle Mühe gegeben. Übrigens habe ich für das Kilo 11,50 € bezahlt. Das kann sich sehen lassen. Ich hoffe, das Kochergebnis dann auch.

Blechschaden, ade


Vier Tage hat es gedauert und jetzt steht er wieder in alter Pracht. Das ganze Vergnügen kostet meinen Sohn die Selbstbeteiligung. Sonst nix! Gut, dass es Versicherungen gibt.

Baumschutzverordnung
Gerade, wenn diese Partei etwas möchte, ist es oft beim ersten Lesen nicht immer so verständlich. Die FDP, die möchte die gültige Baumschutzverordnung ändern. Bisher sind Bäume mit einem Durchmesser von 80 cm geschützt. Die FDP möchte, dass in der neuen Baumschutzverordnung Bäume ab 150 cm Durchmesser geschützt sind. Man verspricht sich so „einen effektiveren Schutz“ für die Bäume. Ääh? Bäume mit 150 cm Durchmesser sind doch auch dann geschützt, wenn Bäume ab 80 cm Durchmesser geschützt sind, oder? Warum muss man das dann ändern? Wen wundert es, wenn noch nicht einmal 5 Prozent der Bürger unseres Landes diese Lobbyvertreter-Gesellschaft wählen möchte? Irgendwie ist mir ein nahtloser Übergang zu meinem nächsten Thema gelungen. ;-)

Blöde Fragen (3)?
Wer hatte die Idee, ein S in das Wort "lispeln" zu stecken?

Was ist besser: Drei Vierkornbrötchen oder vier Dreikornbrötchen?

Ist ein Keks, der unter einem Baum liegt, ein schattiges Plätzchen?

Sind nymphomane Hündinnen zwangsläufig?

Muss man beim Verlassen des Bordells den Auspuff benutzen?

Donnerstag, 18. November 2010

Zum 1. Bloggergeburtstag: Gebratene Nudeln (Pad Thai)

Vor einem Jahr hat alles angefangen. Holger von "Silbern gelöffelt" hat mich letztlich überredet und auch "technisch" unterstützt. "Du kennst so viele Rezepte. Warum schreibst Du sie nicht mal auf?" Also gut, dann schreibe ich eben ab und zu. 
Ein reiner Kochblog sollte es aber nicht sein. Kochen sollte der Schwerpunkt sein, hier natürlich vor allem die thailändische Küche. Es gibt aber eine ganze Reihe von zusätzlichen Themen, die mich auch brennend interessieren, sei es Sport, sei es Kommunalpolitik. Als heimatbewusster Mensch wollte ich in meinem Blog aber auch etwas Reklame für die Region machen. Die "Genussregion Franken" ist für mich absolut (er-)lebenswert. Nicht zuletzt möchte ich aber auch ab und zu mal etwas kritisieren, wenn mir etwas gegen den Strich geht. So ist diese besondere, etwas seltsame, Mixtur entstanden.  Danke, dass so viele von Euch bei mir mitlesen.


Das Rezept zu diesem "kleinen" Jubiläum sollte auch etwas Besonderes sein, ein Ochsenkotelett mit Zwiebel-Senf-Kruste. Leider hatte ich etwas kurzfristig bei meinem Metzger bestellt. So wird es später nachgeholt.

Zur Feier des Tages gibt es deshalb ein thailändisches Nationalgericht, gebratene Nudeln. Mit Garnelen, Schweinefilet und Gemüsen wird es zubereitet. Dazu werden Zucker, Chilipulver und Würzsoßen in kleinen Schälchen gereicht, so dass jeder nach eigenem Geschmack genießen kann.


Zutaten:
500 g rohe Garnelen
50 g Erdnüsse
100 g China-Lauch
2 Frühlingszwiebeln
2 Knoblauchzehen
2 Eier
1 EL Erdnussöl
250 g Reisnudeln
200 g Sojabohnensprossen
2 EL Erdnussöl
1 EL Zucker
2 EL Sojasoße
2 EL Ketjap Manis
2 EL Fischsoße

Zubereitung:
Die Garnelen schälen, mit Rückenschnitt Darm entfernen und säubern. Die Erdnüsse schälen und in der trockenen Pfanne anrösten, dann mörsern und zur Seite stellen. Den Chinalauch und die Frühlingszwiebeln waschen und in 1 cm-Stücke schneiden.

Den Knoblauch fein hacken und im Wok goldgelb anbraten. Garnelen dazugeben und 2 Minuten mitbraten. Dann aus dem Wok nehmen und zur Seite stellen.

Die Eier verquirlen und in einer flachen Pfanne anbraten. Dabei die Pfanne so schwenken, dass die Eimass über die gesamte Bratfläche der Pfanne fließt. Die fertigen Eier zerrupfen und zu den Garnelen geben.

Die Nudeln in einen Topf mit kochendem Wasser geben, 2 Minuten kochen und dann abtropfen lassen.

Etwa ein Viertel der Sojasprossen für die Garnitur zur Seite legen. Die Reisnudeln, die restlichen Sojasprossen, China-Lauch und die Frühlingszwiebeln mit dem Öl im Wok anbraten und 1 Minute rühren. Mit Zucker, Sojasoße, Ketjap Manis und Fischsoße abschmecken.

Jetzt die Garnelen und die Eier hinzufügen und noch 1 Minute heiß werden lassen und rühren. Die Nudeln auf eine Platte geben, mit den Erdnüssen und den Sojasprossen bestreuen und servieren.

Mittwoch, 17. November 2010

Eingeschnittene Klöße

Am Montag gibt’s „Eigschittna“. Dass es sich dabei um Klöße handelt, weiß jeder. Egal ob rohe, Kartoffelklöße oder sogar Semmelknödel – alle eignen sich dafür. So ist das nun mal in einem fränkischen Haushalt, wenn die Sonntagsreste verputzt werden müssen. Und bei uns ist es so, dass extra mehr Klöße gemacht werden. Etwas Salat dazu und eine komplette Mahlzeit ist fertig. Man braucht kein Fleisch, keine Soße, kein Gemüse, obwohl etwas Fleisch auch nicht schadet. Wichtig ist, dass man die Kloßscheiben langsam und geduldig, mit nicht zu großer Hitze anbrät.


Zutaten:
7 Kartoffelklöße vom Vortag (so viel waren es bei uns)
Butterschmalz
Salz
Pfeffer
4 Eier
150 ml Milch
Salz
Pfeffer
Muskat
Schnittlauch

Zubereitung:
Die Klöße in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden, Butterschmalz in eine Pfanne geben und bei nicht zu großer Hitze langsam braten bis sie goldgelb bis goldbraun sind. Wenn jetzt gewürzt wird, sehr vorsichtig sein, die Klöße sind ja am Vortag schon gewürzt worden.

Die Kloßscheiben herausnehmen und auf Küchenpapier legen.

Aus den Eiern, Milch, Salz, Pfeffer und Muskat eine Eiermilch herstellen. Die Kloßscheiben in einer feuerfesten Form schichten und die Eiermilch darübergeben.

Den Backofen zwischenzeitlich auf 180°C vorheizen und die Kloßscheiben für etwa 20 – 25 Minuten in den Ofen geben.

Mit Schnittlauchröllchen überstreuen und servieren.


Dienstag, 16. November 2010

Omas Bratente mit Rahmwirsing und Kloß

Oma war die Beste. Ich war schon immer ihr Lieblingsenkel, was bedeutete, dass ich auch der am meisten verwöhnte Enkel war. So habe ich als Kind meine Ferien mehr als gern bei meinen Großeltern auf dem Land genossen. Schade, dass meine Kinder so etwas nie erleben durften. 1983 sind dann meine Großeltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Ich habe sie aber bis heute nicht vergessen. 
Ihre Kochkünste waren phänomenal. Gerichte wie Kartoffeldetsch (=Kartoffelpuffer) und Pfannkuchen, aber auch Sonntagsbräten, wie Stallhase, Gans, Ente, kriegte niemand so hin wie meine Großmutter. Leider habe ich nicht so viel von ihr lernen können. Damals war Kochen bei mir nicht so das große Hobby. Ich bilde mir trotzdem ein, dass ich dieses Mal die Ente so zubereitet habe, wie sie es früher getan hat. Zur Ente gab es Rahmwirsing. Endlich hatte mein Gemüsehändler Wirsingköpfe, die nur 600 Gramm wogen. Anni hat noch ein paar Kartoffelklöße dazu gemacht. Ein paar mehr, weil die Resteverwertung von Klößen besonders lecker ist. Das Rezept dazu gibt es dann morgen.


Zutaten:
1 bratfertige Ente (ca. 2,2 kg)
1 Apfel
1 Zwiebel
Majoran
Beifuß
Geflügelfond

Zubereitung:
Die Entenflügel am Ellbogengelenk abschneiden. Die Ente innen und außen abwaschen, trocknen und salzen und pfeffern. Einen Apfel schälen, entkernen und in grobe Stücke schneiden. Die Zwiebel wird ebenfalls geschält und grob gewürfelt. Mit den Apfel- und Zwiebelwürfeln die Ente füllen und ein paar Beifußzweige mit hineinstecken. Außen wird die Ente noch mit getrocknetem Majran eingerieben.

Den Backofen auf 200°C vorheizen. Die Ente auf der Brustseite in den Bräter legen und etwas Geflügelfond dazu angießen. Der Bräter kommt für 30 Minuten in den Ofen.

Die Ente jetzt auf den Rücken legen und weitere 90 Minuten braten lassen.

Jetzt lege ich die Ente in den Bräterdeckel und lasse sie ein paar Minuten bei 225°C Oberhitze noch etwas bräunen. Die Haut soll ja schön knusprig werden.

Aus dem Bratensatz wird nun die Soße zubereitet. Ich kann mich erinnern, dass Oma die Soße nie angedickt hatte. Das werde ich aber beim nächsten Mal abändern und etwas Mehlbutter zum Andicken nehmen.


Montag, 15. November 2010

Frittierte Eier mit Garnelen und Schweinefleisch (Kai Kwam)

Das Rezept für diese frittierten Eier liegt schon eine Weile auf dem Rechner. Irgendwie, wenn ein Rezept zu filigran für mich erscheint, schiebe ich es immer wieder auf die Seite. Bis dann der Zeitpunkt gekommen ist, wo ich so etwas brauche. Für mich ist das dann auch eine Form der Entspannung. Auf der anderen Seite ist man ganz schön gespannt, ob es klappt und wie es dann schmeckt. Aber nervös darf ich davor nicht sein. Schon bei den Vorbereitungen war ich skeptisch, wie ich denn die Füllung wieder in die Eier bekomme. Nicht nur die gewürzten Dotter, sondern auch die Garnelen und das Schweinefilet mussten ja wieder eingefüllt werden. Ich sollte Recht behalten. Es hat für die gekochten Eier gereicht, es hat für meine restlichen Wantan-Taschen gereicht und auch Klößchen konnte ich am Schluss noch probieren. Die Not macht erfinderisch. Die Eier-Orgie konnte beginnen. Eier-Orgie auch deswegen, weil beim ersten Kochversuch 3 Eier geplatzt waren. Das gab dann, so ganz nebenbei, noch einen Eiersalat.
Zu den frittierten Eiern, den gefüllten Wantan-Taschen und den Klößchen habe ich jeweils eine süß-scharfe Chilisoße gereicht.


Zutaten:
 8 Eier
150 g Tempuramehl
1 TL Salz
150 g Garnelen
150 g gebratenes Schweinefilet
4 Stängel Koriander
½ TL schwarzer Pfeffer
1 TL Salz
1 EL Fischsoße
1-2 EL dicke Kokosmilch
1 l Pflanzenöl

Zubereitung:
Eier in einem Topf hart kochen. Wenn man die ersten drei Minuten dabei immer wieder umrührt, bleibt der Dotter schön in der Mitte. Die hart gekochten Eier abschrecken und schälen.

Tempuramehl mit etwas Wasser und Salz zu einem glatten, nicht zu dünnem, Teig rühren.

Die Eier der Länge nach aufschneiden und die Dotter in eine Schüssel geben. Die Garnelen schälen, Darm entfernen und waschen. Garnelen und Schweinefleisch fein schneiden. Koriander waschen, Blätter zupfen und grob hacken. Alle Zutaten hinzufügen, nur mit der Kokosmilch etwas vorsichtig sein. Die Füllung darf nicht zu flüssig werden. Also evtl. etwas Kokosmilch weniger nehmen. Die Füllung soll mit einer Gabel zu einer glatten Masse gerührt werden.

Öl in einem Topf/Fritteuse auf 180°C erhitzen.

Die Eihälften werden mit der Füllung gefüllt und wieder so zusammengedrückt, dass sie wie ein Ei aussehen. Dann werden sie vorsichtig in dem Tempurateig gewendet. Mit einer Schaumkelle werden die Eier vorsichtig in das Öl gegeben und goldgelb frittiert. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und servieren.


Wie bereits erwähnt, es war noch Füllung übrig und es war auch noch etwas Tempura-Teig übrig. Also wurden die Wantan-Tasche mit einem knappen Esslöffel der Füllung befüllt und diagonal zugklappt. Etwas verrührtes Ei mit dem Pinsel auf die Kanten streichen, zudrücken und frittieren.

Hinten die frittierten Eier, vorn links die Wantan-Taschen und vorn rechts die Klößchen

Die restliche Füllmasse wurde zu kleinen Klößchen geformt. Diese wurden dann durch den Tempura-Teig gezogen und ebenfalls frittiert.



 
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Blog-Event LII - Soulfood - Futter für die Seele (Einsendeschluss 15. Januar 2010)