Freitag, 14. Januar 2011

Wochensplitter 02/2011 08.01.11 – 14.01.11

Themen:  Award Liebster Blog, Eier, Der Mensch is a Sau

Award Liebster Blog

Das war für mich die Überraschung der Woche. Gerade, weil mein Leserkreis klein, aber exklusiv ist. Umso mehr habe ich mich gefreut. Für mich ist das ein Stück Motivation vor allem mal wieder öfters in Richtung asiatische Küche zu schielen. Sehr, sehr schwierig war es, diesen Award weiterzugeben. Ich hätte gern meine ganze Blog-Liste kopiert, denn wären es nicht meine liebsten Blogs, wären sie nicht auf der Liste.

Eier
Meine „Eierfrau“ kommt alle 14 Tage zu mir an die Haustür. Diesen Mittwoch war meine erste Frage: „Wo kriegen Sie eigentlich Ihr Futter her?“ Sie grinste mich breit an und meinte, dass sie zu 50 % Getreide vom eigenen Hof und die andere Hälfte von einem Futterhändler aus der Region bekommen, und das seit mehr als 25 Jahren. Da kann Ostern kommen.

Der Mensch is a Sau
Der tauende Schnee bringt es zu Tage. Wie habe ich neulich in einem Blog, in einem anderen Zusammenhang, gelesen? Der Mensch is a Sau! Man könnte es etwas genauer ausdrücken. Viele, oder besser, die meisten Hundebesitzer sind Schweine. Es gibt kaum einen Fußweg, auf dem man zurzeit nicht im Slalom laufen muss, ohne dass man Gefahr läuft in Hundehaufen zu treten. Ich bin selbst Hundebesitzer und gehe tagtäglich mit unserem Labbi Filou spazieren. Das Tütchen ist immer dabei. Wenn jeder die Hinterlassenschaften seines Vierbeiners einfach aufsammelte, … Ja, wenn! Im Gegenteil, immer wieder beobachte ich Hundebesitzer (mit der Flexi-Leine), die demonstrativ „schamhaft“ auf die Seite gucken, wenn ihr Hund die Wege verunreinigt. Ich mache sie dann gern darauf aufmerksam. „Da müssen’s scho entschuldign, des hob i ned gsehn! Ich räum ja sonst immer alles weg!“ Ha, ha, haben wir gelacht!  :-(
Wen wundert es, wenn Kommunen ernsthaft über Erhöhungen der Hundesteuer bzw. über den Einsatz von Ordnungsdiensten nachdenken, die dann Verwarnungs- und Bußgelder verteilen? Während meiner Zeit in New York, N.Y. kostete ein solcher Verstoß satte 1000 $! Da hebt man seinen Dreck schnell wieder auf. Dort sind auch die Bürgersteige sauber.

Donnerstag, 13. Januar 2011

Hühnersuppe mit Garnelen-Wantans (Giau Naam Gung)

Ich gehöre nicht zu den Menschen, die ihre Autos bar bezahlen (können). Als ich jetzt einen Kredit bei einer Auto-Bank beantragen wollte, war ich begeistert: 3,99% - Das ist doch ein Wort. Man muss allerdings bei der Autobank noch eine Versicherung gegen Arbeitslosigkeit und eine Restschuldversicherung abschließen. Dieses Geld kommt zu dem Nettodarlehensbetrag noch dazu. Kann da eine Hausbank oder eine Sparkasse noch mithalten? Ein Anruf und eine Anfrage bei der Hausbank belehrten mich. Zwar müsste ich hier fast 2 Prozent mehr bezahlen, aber ich habe keine Zusatzkosten. Es bleibt nur der Nettodarlehensbetrag. Was soll ich sagen? Bei der Hausbank war der Kredit um fast 1000 € günstiger. Manchmal hilft ein bisschen nachrechnen und nachfragen und auch ein bisschen verhandeln.

Diese thailändische Hühnersuppe mit einer Seafood-Einlage wollte ich schon lange einmal nachkochen. Sie passt so gar nicht in diese Klischée vom scharfen thailändischen Essen. Und in diese Wantans könnte ich mich reinsetzen, thailändisch, aber trotzdem ein bisschen chinesisch. Haben chinesische Händler oder Einwanderer diese Suppe nach Thailand gebracht?


Zutaten:
500 g Garnelen
2 Knoblauchzehen
2 Korianderwurzeln
weißer Pfeffer
20 Wantan-Blätter
1 Eigelb

4 Knoblauchzehen
2 EL Erdnussöl

2 l Hühnerbrühe
8 Garnelen
100 g Chinakohl
100 g
Bohnensprossen
4 EL Sojasoße hell

2 Frühlingszwiebeln
weißer Pfeffer

Zubereitung:
Die Garnelen putzen, Darm entfernen, säubern und fein hacken. 8 Garnelen auf die Seite legen.

Die Knoblauchzehen und die Korianderwurzeln putzen und sehr fein hacken. Garnelen, Knoblauch und Korianderwurzeln mischen und jeweils einen TL auf ein Wantan-Blatt geben. Die vier Ecken des Wantan-Blatts mit Eigelb einstreichen, nach oben ziehen und kleine Beutel daraus machen.

Die Knoblauchzehen fein hacken und mit dem Erdnussöl in einem Wok goldgelb anrösten. Den gerösteten Knoblauch in einer Schüssel zur Seite stellen.

3 – 4 Kellen Hühnerbrühe in einen Topf geben und die Brühe erwärmen.

Die restliche Hühnerbrühe in einem zweiten Topf zu Kochen bringen und die Wantans 3 Minuten sanft köcheln lassen. Dann die Wantans mit einer Schaumkelle herausnehmen und in den ersten Topf zum warmhalten hineingeben.

Dann wird der in Streifen geschnittene Chinakohl, die Bohnensprossen und die 8 Garnelen in die kochende Brühe des zwqeiten Topfes gegeben. Die Brühe so lange köcheln lassen bis die Garnelen gar sind. Dann die Wantans in diese Brühe geben und die Hitze zurückdrehen. Die Suppe soll jetzt nicht mehr kochen.

Die Frühlingszwiebeln putzen und in schräg in Ringe schneiden.

Die Suppe noch einmal mit Pfeffer würzen und mit den Frühlingszwiebeln und dem gerösteten Knoblauch garnieren.


Mittwoch, 12. Januar 2011

Rouladen mit mediterraner Füllung


Ich weiß, warum eine Energiesparlampe Energiesparlampe heißt, nämlich weil sie Energie spart. Meine haben ein besonderes System, Energie zu sparen. Nach einem Abend sind sie kaputt. Das ist mir jetzt schon das zweite Mal passiert. Also, Rechnung eingepackt und ab zu OBI. Zunächst hieß es, dass es auf Leuchtmittel keine Garantie gäbe. Ja, aber nur drei bis vier Stunden Funktion ist doch wirklich zu wenig, oder? Ich hätte lt. Kassenzettel die Packung am 26.11. gekauft. Natürlich, war auch meine Reservepackung.  Streit direkt hat es nicht gegeben. Man hat letztlich problemlos meine reklamierte Lampe ersetzt. Es war doch eine Lampe, die speziell für OBI produziert wurde. Wie meinte da der Verkäufer am Schluss: „Kaufen Sie halt was G’scheites, z.B. eine von Osram, die halten auch länger!“ Na, herzlichen Dank.

Bei den Rouladen gab es keine Reklamationen. Ich hatte vor längerer Zeit mir ein paar Füllungen überlegt, die schmecken könnten.  Bisher hatten wir eigentlich die Rouladen immer „wie bei Muttern“ gegessen. Das Rezept gibt es schon hier. Die mediterrane Füllung haben wir am Sonntag versucht und es war ein voller Erfolg.


Zutaten:
4 Rouladen
Salz
Pfeffer
Tomatenmark
20 getrocknete Tomatenstücke
4 Knoblauchzehen
16 grüne Oliven
8 Parma-Schinken
200 g Schafskäse
Thymian
1 Zwiebel
100 ml Weißwein
400 ml Kalbsfond
1 TL Speisestärke
200 g Sahne

Zubereitung:
Die Rouladen auslegen, salzen, pfeffern und ganz dünn mit Tomatenmark bestreichen.

Die Parmaschinken-Scheiben und dann abwechselnd Schafskäsescheiben und getrocknete Tomatenstücke auflegen.

Den Knoblauch fein hacken, die Oliven in Scheiben schneiden und beides über die Füllung streuen. Dann wird nur noch mit etwas Thymian gewürzt und die Roulade gewickelt.

Von allen Seiten gut anbraten, Zwiebelwürfel mitbraten lassen und mit Weißwein ablöschen. Einmal aufkochen lassen und mit Kalbsfond auffüllen.

Aufkochen lassen, dann Hitze etwas herunterdrehen, das es gerade so köchelt und für 60 Minuten den Deckel schließen.

Deckel abnehmen und etwas einkochen lassen. Bei Bedarf mit Speisestärke andicken und mit Sahne verfeinern.

Als Beilage gibt es halbierte gekochte Kartoffeln, die in der Schale  mit etwas Butterschmalz goldbraun gebraten und gesalzen werden.


Dienstag, 11. Januar 2011

Award liebster Blog!

Da fängt das Jahr mehr als super an. Ich war schon etwas erstaunt als ich gelesen habe, dass ausgerechnet mein Blog den "Award Liebster Blog!" bekommt. Nominiert worden bin ich von der "Freundin des guten Geschmacks". Mein breites Grinsen könnt Ihr Euch nicht vorstellen. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich unter den vielen Profis hier bestehen könnte. Also, vielen, vielen Dank.

Ich möchte sehr gern auch meine Lieblingsblogs benennen. Jetzt gibt es hier sehr viele Kochblogs, die meinen absoluten Respekt haben. Ich kann aber auch nicht meine komplette Blogliste nominieren, obwohl jeder einzelne es vedient hätte.
Die Wahl fiel mir sehr schwer. Nach längerer Überlegung möchte ich den "Award Liebster Blog" an folgende "Mitstreiter" überreichen.

Renate mit ihrem Blog "Dies und das von der Dinkelhexe"
Sie hat ihr Blog unter den Schwerpunkt "Nahrungsunverträglichkeiten" gestellt und meistert damit auch ihr persönliches Schicksal.

Erich mit seinem Blog "Houdini's"
Seine kulinarischen Reiseberichte, seine asiatischen Rezepte, seine Bilder beeindrucken nicht nur mich. Seine Posts werden von mir mit Begeisterung gelesen.

Claus mit seinem Blog "Nur das gute Zeugs"
Humorvolle Schreibe und hoher Kochverstand. Ich musste mich zwar an den Dialekt zunächst gewöhnen. Jetzt klappt es aber ganz gut.


Wie gesagt, es gäbe noch viele, die für mich zu meinen liebsten Blogs gehören, ein Blick auf meine Blogliste und Ihr wisst, was ich meine.

Noch kurz die Regeln für diese nette Aktion:
“Dir wurde der Award verliehen und du möchtest ihn gerne weitergeben?
Erstelle einen Post, indem du das Liebster-Blog-Bild postest und die Anleitung reinkopierst (= der Text den du gerade liest). Außerdem solltest du zum Blog der Person verlinken, die dir den Award verliehen hat und sie per Kommentar in ihrem Blog informieren, dass du den Award annimmst und ihr den Link deines Award Posts da lassen.
Danach überlegst du dir 3 – 5 Lieblingsblogs, die du ebenfalls in deinem Post verlinkst und die Besitzer jeweils per Kommentarfunktion informierst, dass sie getaggt wurden und hier ebenfalls den Link des Posts angibst, in dem die Erklärung steht.
Liebe Bloggergemeinde: Das Ziel dieser Aktion ist, weniger bekannte, gute Blogs an’s Licht zu bringen. Deswegen würde ich euch bitten keine Blogs zu Posten, die ohnehin schon täglich 3000 Leser haben, sondern talentierte Anfänger und Leute, die zwar schon ne Weile bloggen, aber immer noch nicht so bekannt sind.”


Bayerisch Creme mit Orangen-Trauben-Cranberry-Ragout

Weihnachten war für uns dieses Mal erst am 2. Januar beendet. Mein Weihnachtsessen mit Gästen musste ja aus planerischen Gründen in das neue Jahr gelegt werden. Unseren Spaß hat das nicht beeinträchtigt.
Das Rezept habe ich aus „Bayerische Hausmannskost für Feinschmecker“ von Alfons Schuhbeck. Vorweg: Das Dessert war der Hammer. Ich hätte die doppelte Menge auch an den Mann und die Frau bekommen.
Bei der Gelatine habe ich hier etwas nachgearbeitet. Mit den Mengen aus dem Originalrezept habe ich die Crème nicht ganz fest bekommen. Bei den Zutaten habe ich deswegen hier um ein Blatt Gelatine erhöht. Es gab bei uns, kurz vor Weihnachten keine weißen Weintrauben mehr. Die Cranberries erschienen mir als gute Alternative. Die sauren Beeren haben das Obst-Ragout hervorragend abgerundet. Die Maronen mag bei uns so richtig niemand. Ich habe sie durch Walnüsse ersetzt. Die karamellisierten Walnüsse gaben den letzten Pfiff und haben dieses weihnachtliche Dessert zu einem Erlebnis gemacht. Noch eines: Ich habe aus Unachtsamkeit eine fast karamellisierte Walnuss mit Daumen und Zeigefinger angefasst und beide fürchterlich verbrannt. Es heißt ja, wer heiß anfassen kann, kann auch heiß lieben. Irgendwie war das schon enttäuschend. ;-)


Zutaten Crème (für 8 Personen):
5 Blatt Gelatine
6 Eigelb
100 g Puderzucker
Mark von 4 Vanilleschoten
600 g Sahne
2 EL Orangenlikör

Zutaten Ragout:
40 g Puderzucker
½ l Orangensaft
40 g Zucker
Mark von 1 Vanilleschote
1 Stück Zimtrinde (3 cm)
Schale einer unbehandelten Orange
2 TL Speisestärke
Orangenfilets von 2 Orangen
200 g blaue Trauben
200 g Cranberries
240 g Walnüsse
80 g Puderzucker

Zubereitung:
Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Eigelb mit Puderzucker und Vanillemark in eine Schüssel geben und mit dem Handmixer so lange rühren bis eine helle schaumige Creme entstanden ist. Die Sahne anschließend (mit einem wieder sauberen Handmixer) halb steif schlagen.

In einem kleinen Töpfchen den Orangenlikör erhitzen. Ich habe dazu eine kleine Metallschüssel von IKEA genommen. Das hat auf dem Induktionsherd hervorragend funktioniert. Dann die Gelatine ausdrücken, in die Schüssel geben und unter Rühren auflösen. Der Inhalt des Schüsselchens wird unter die Crème gerührt. Ein Drittel der Sahne wird ebenfalls eingerührt. Der Rest der Sahne wird vorsichtig untergehoben. Die Crème wird jetzt in Portionsförmchen geschüttet und kommt zum Kühlen über Nacht in den Kühlschrank.

Am nächsten Tag:
40 g Puderzucker werden für das Obst-Ragout in einen Topf gesiebt und karamellisiert. Mit dem Orangensaft ablöschen und Zucker, Vanillemark, Zimtrinde und Orangenschalen dazugeben. Aufkochen lassen, mit Speisestärke binden und dann abkühlen lassen. Zimtrinde und Orangenschalen entfernen.

Orangenfilets, entkernte Weintraubenhälften und halbierte Cranberries damit marinieren.

240 g Walnüsse in einer Pfanne erhitzen und Puderzucker darüber sieben. Bei mittlerer Hitze karamellisieren lassen.

Die Crèmeförmchen kurz in heißes Wasser tauchen und auf einen Teller stürzen. Mit dem Obst-Ragout und den Walnüssen anrichten.

Montag, 10. Januar 2011

Chinakohl-Hackpfanne mit Tomaten und Paprika

Was haben wir ich über den vielen Schnee gemeckert. Jetzt gefällt es mir aber auch nicht. Fast geduckt bewegt man sich in den Häuserreihen, fast wäre für das Laufen dort eine Schutzhelmpflicht vorgeschrieben worden. So wurden wir am Donnerstagabend hochgeschreckt als eine Dachlawine auf unsere überdachte Terrasse knallte. Nichts weiter passiert, aber oft hält das die Bedachung nicht aus. Aus dem Garten schaut einen an vielen Stellen ein schmutziges Grün an. Da war es „weiß" schon besser. Zugegeben, ich weiß nicht, was ich will.

Mit sehr viel Respekt habe ich die einzelnen Blog-Events 2010 beobachtet und mir für 2011 vorgenommen am ein oder anderen teilzunehmen. Cucina rapida ist so ein Event. Einfach toll, was da so geboten wird. Schnell soll es gehen und gut schmecken soll es dann auch noch. Also habe ich dann meinen ganzen Mut zusammengenommen und überlegt, was man aus den vorhandenen Zutaten „basteln“ könnte. Nach etwa 30 Minuten Zubereitungszeit ist das dabei herausgekommen.


Zutaten:
1 Zwiebel
1 TL Ghee
250 g Rinderhack
2 ½ - 3 TL Currypulver
Salz
Pfeffer
5 Tomaten
1 rote Paprika
1 grüne Paprika
1 gelbe Paprika
400 g Chinakohl
250 ml Hühnerbrühe
200 g Sahne


Zubereitung:
Die Zwiebel fein hacken und zusammen mit etwas Ghee bei mittlerer Hitze anschwitzen. Das Hackfleisch dazugeben und etwa 5 Minuten anbraten.

Mit Currypulver abstäuben und weiter braten. Mit wenig Salz und Pfeffer würzen.

Zwischenzeitlich die Paprika mit dem Sparschäler schälen, entkernen und in 2 cm-Würfel schneiden.
Die Tomaten in kochendem Wasser kurz blanchieren, häuten, entkernen und ebenfalls in Würfel schneiden.

Einen Chinakohl der Länge nach halbieren, den Strunk entfernen und klein schneiden.

Hühnerbrühe in die Pfanne auffüllen und den Chinakohl dazugeben, unterheben und aufkochen lassen.

Tomaten- und Paprikawürfel dazugeben und bei geschlossenem Deckel fertig garen lassen. Kurz vor Schluss die Sahne unterheben und evtl. mit etwas Currypulver, Salz und Pfeffer nachwürzen.

Dazu gibt es Reis.

 
http://www.wikio.de
Blog-Event LII - Soulfood - Futter für die Seele (Einsendeschluss 15. Januar 2010)