Freitag, 17. September 2010

Wochensplitter 36/2010 11.09.10 – 17.09.10

Themen: Paprikaernte, Starköche

Paprikaernte
Es ist so weit. 50 Prozent unserer Paprikaernte sind eingefahren! Na ja, das klingt etwas übertrieben. Drei Stück waren es. Paprikaschoten, die erst grün, dann fast schwarz waren und dann dunkelrot geworden sind. Keine gelbe oder orangene Farbe als Übergang. Vom Geschmack her waren sie fast süßlich. Verwertet waren sie auch gleich. Drei grüne hängen noch am Strauch. Ob die bei dem Schnürlregen noch rot werden? Höchstens aus Scham über dieses Sch…Wetter.
Starköche
Wie Heilande treten sie auf. Keiner kann so gut wie sie. Convenience ist absolut tabu für den Hobbykoch. Im Gegenteil, werden von uns Fertigprodukte verwendet, so stellen diese Herren (und Damen) dies fast als Körperverletzung dar. Außer es geht um die Kohle und die Quote. Da werden unbedarfte Statisten von Martin Baudrexel zu einem ewig langen „Mmmmhh“ genötigt und plötzlich soll XXXX Cremefine das Absolute am Gourmet-Himmel sein. Verfolgt man seine Abendsendungen, da werden aber Köche in Restaurants regelrecht von den „Profis“ gefaltet, weil sie Fertigprodukte verwenden. Ja was denn nun? Wahrscheinlich benutzen sie die falsche Marke. Der Fernsehzuschauer ist ja nur doof und Hauptsache die Herren und Damen kriegen den Hals voll.
Noch ein Beispiel: Da findet Cornelia Poletto plötzlich die Massenware Schinken aus einer Fleischfabrik so gut, dass sie und ihre Kinder ständig davon naschen. Die These, lieber weniger und dafür gute Wurst und Fleisch vom Metzger des Vertrauens ist für ein paar? Euros verkauft worden.
Der Höhepunkt ist aber unser lieber Johann Lafer, der dreist in die Kamera grinst um 250 g Nudeln für fast 7 (in Worten: sieben) Euros zu verkaufen. Für wie dumm halten die uns? Nachlesen kann man das Ganze hier. Vielleicht sollte ich das Konterfei von Lafer vor meine grünen Paprikas hängen.

Donnerstag, 16. September 2010

Ruckzuck: Tortellini mit Putenschinken

Der erste Arbeitstag vorbei. Eigentlich möchte man die Füsse ausstrecken. Gleich! Erst muss noch etwas auf den Tisch, da die Herrin des Hauses, Anni, schon in 30 Minuten da ist. Kühlschrank auf, Tortellini, Putenschinken und etwas geriebener Emmentaler. Das reicht für ein leckeres Abendessen. Wasser aufsetzen, die Tortellini nicht ganz fertig garen und in einer Pfanne mit etwas Butter und Olivenöl schwenken. In der Zwischenzeit eine kleine Zwiebel schälen, den Putenschinken klein würfeln und beides in einer zweiten Pfanne anschwitzen. Die Putenschinkenwürfel dann zu den Tortellini geben, unterheben, etwas geriebenen Käse drüber und anschmelzen lassen. Fertig.

Mittwoch, 15. September 2010

Tintenfisch mit Knoblauch

Gestern war Schulbeginn in Bayern. Das bedeutet, dass ich nach längerer Zeit gestern meinen ersten Arbeitstag hatte. Für alle Autofahrer bedeutet das: Noch mehr Aufmerksamkeit und Vorsicht! Kinder und Autofahrer müssen sich erst wieder an die immer wiederkehrende und trotzdem neue Gefahrensituation gewöhnen. 
Kochen darf jetzt auch ruhig etwas schneller gehen. Deshalb noch so ein thailändisches Schnellgericht. Mit dem Garen des Reises dürfte auch der Tintenfisch fertig sein. Tintenfisch mit Knoblauch ist eine tolle Kombination. Ich finde, dass gar nicht so viele Knoblauchzehen dran sind. Der Name "Tintenfisch mit Bohnenpaste" würde auch passen. Die dunkle Soßenfarbe kommt durch die Bohnenpaste. Bei der Knoblauchmenge kommt es auf den eigenen Geschmack an. Wichtig bei Tintenfischgerichten generell ist kurze Garzeit. Wenn man, wie hier, den Tintenfisch nur kurz brät, bleibt er butterzart. 


Zutaten:
3 Knoblauchzehen
2 Korianderwurzeln
1-2 TL Pfefferkörner
4 Tintenfischtuben
2 EL Erdnussöl
4 EL Austernsoße
1 EL Zucker
1 EL schwarze Bohnenpaste

Zubereitung:
Knoblauch und Korianderwurzeln putzen und grob hacken. Mit den Pfefferkörnern im Mörser zerstampfen.

Tintenfisch in kleine Streifen schneiden und kurz in kochendem Wasser brühen.

Die zerstampften Gewürze in Öl erhitzen, Tintenfischstreifen hinzufügen und 3 Minuten braten lassen.

Mit Austernsoße, Zucker und schwarzer Bohnenpaste abschmecken.

Dazu gibt es Reis.

Dienstag, 14. September 2010

Pizza-Baguette Aglio

Der September ist bei uns der Monat der Geburtstage. Ich zähle ganz schnell 7 Freunde und Bekannte und habe mit Sicherheit noch welche vergessen. Wenn mal wieder mehr Leute erwartet werden und es nicht so viel Arbeit machen soll und es zeitgerecht fertig sein soll, dann sind Pizza-Baguettes eigentlich ideal.  Hier habe ich den Belag für Knofi-Fans etwas abgeändert. Man kann natürlich noch radikaler vorgehen und die Knoblauchmenge erhöhen, aber wer lebt schon gerne einsam. Die Austernsoße ersetzt das Salz und passt auch gut zu Schweinehack und Knoblauch.
Für Gäste, die nicht gern den Knoblauch mögen bieten sich andere Beläge an wie z.B. beim Pizza-Baguette Spezial oder beim Pizza-Baguette Tonno.


Zutaten:
700 g Schweinehack
2 EL Pflanzenöl
8 Knoblauchzehen
4 EL Austernsoße
1 gelbe Paprika
500 g Gouda
200 ml Sahne
1 Prise Pfeffer
3 EL Pizzagewürz
8 Baguettes

Zubereitung:
Die Knoblauchzehen fein hacken und mit dem Schweinehack mischen. Das Hackfleisch bei mittlerer Hitze anbraten bis es schön krümelig ist und in eine große Schüssel geben. Die Paprika putzen, entkernen, in ½ cm-Würfel schneiden und zum Hackfleisch geben. Den Gouda grob reiben und in die Schüssel geben. Wieder alles gut verrühren. Die Sahne etwas anschlagen, zugeben und dann gründlich vermengen. Mit Pfeffer und dem Pizzagewürz abschmecken.

Die Baguettes der Länge nach aufschneiden, etwas aushöhlen und mit einem Löffel die Pizza-Masse reichlich in die Baguettes-Hälften füllen.

Den Backofen auf 180°C bis 200°C vorheizen und 15-20 Minuten die Pizza-Baguettes backen. 


Montag, 13. September 2010

Schweinelende mit getrockneten Garnelen (Muh Gung Haeng)

Getrocknete Garnelen habe ich immer im Kühlschrank. Das gehört zu den Basics. Eine Schweinelende findet sich auch schnell. Wenn dann einmal überraschend ein Sohn nach Hause kommt ("Ich fahre jetzt heim, aber ich bin nicht viel zuhause"),  dann ist es das ideale, schnelle Abendessen. 15 Minuten insgesamt und das Essen steht dampfend auf dem Tisch. Gut der Reis schafft es vielleicht nicht so schnell. Das erledigt bei mir aber sowieso der Reiskocher und ich brauche mich nur wenig darum zu kümmern.
Fleisch und Garnelen passen hervorragend zusammen. Es ist eines von den blitzschnellen Thai-Gerichten. Die getrockneten Garnelen sind in diesem Gericht Salzersatz. Es gibt im Asia-Shop malaysische und thailändische getrocknete Garnelen. Sie sollten möglichst dunkel sein. Die malaysischen sind etwas salziger, ansonsten gleich. Es ist eigentlich nur eine Geschmacksfrage. Die malaysischen sind außerdem etwas günstiger. Eine Alternative zum Pakchoi ist Mangold. Das ist dann allerdings nicht mehr so sehr authentisch und vom Geschmack etwas anders.


Zutaten:
400 g Schweinelende
2 Knoblauchzehen
4 EL getrocknete Garnelen
3 EL Erdnussöl
4 rote Chilis
4 Pakchoi
3 EL helle Sojasoße
1 Limette
2 EL Palmzucker

Zubereitung:
Die Lende in hauchdünne Scheiben schneiden. Knoblauch fein hacken. Die Garnelen mit dem Beil grob durchhacken.

Öl im Wok erhitzen und den Knoblauch goldgelb braten. Er darf nicht zu dunkel werden. Die Fleischscheibchen hinzufügen und 4 Minuten pfannenrühren. 

Die Chilis der Länge nach halbieren, entkernen und in schmale Streifen schneiden. Den Pakchoi putzen, säubern und in mundgerechte Stücke schneiden. Garnelen in den Wok geben und unterrühren. Sojasoße, Limettensaft und Zucker hinzufügen und unterrühren. Chili und Pakchoi unterheben und mitrühren bis er etwas zusammenfällt. Er soll aber immer noch knackig sein. Mit Reis servieren.
 
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Blog-Event LII - Soulfood - Futter für die Seele (Einsendeschluss 15. Januar 2010)