Freitag, 23. April 2010

Wochensplitter 15/2010 16.04.10 – 22.04.10


Themen: Aschewolke, HSC – HSC, Schneider am Baggersee

Aschewolken am Himmel
Seit mehr als einer Woche stößt der Vulkan Eyjafjallajökull in Island Aschewolken aus. Das hatte zur Folge, dass in ganz Europa der Luftraum gesperrt wurde. Es bestand/besteht die Gefahr, dass Staubpartikel durch die heißen Triebwerke der Flugzeuge in Glas verwandelt werden, was einen Stillstand der Triebwerke und damit einen Absturz zur Folge haben könnte. Soweit die latente Gefahr. Schaut man in den Himmel, so ist er schön blau, keine (Aschestaub)-Wölkchen in Sicht.
Das bringt die Luftfahrtgesellschaften auf den Plan, die monieren, dass jeder Tag 1.000.000.000 € kosten würde. Bei so viel Geld könnte man doch das Risiko eingehen, oder? Profit geht eben bei uns immer noch vor Sicherheit. Wie groß aber wäre das Theater gewesen, wenn man trotz der Asche am Himmel den Luftraum nicht gesperrt hätte und ein Flugzeug wäre abgestürzt. Den Verkehrsminister Ramsauer hätte man als erstes „gelyncht“. Ein armer Mensch, der in dieser Situation noch vollkommen „wissensfrei“ Statements abgab.
Seit dem Donnerstag (21.04.) lösen sich die Aschewolken auf. Der Luftraum wird wieder normal beflogen. War das alles nur Panikmache? Es ist doch nichts passiert. Ich denke, wer in dieser Zeit Familienangehörige oder Bekannte in Flugzeugen wusste, hat sich schon Sorgen gemacht. Nicht um die „Kohle“, sondern um die Menschen.

Beginn einer Serie?
Na ja, wollen wir mal nicht übertreiben. Der HSC 2000 Coburg hat am Dienstagabend gegen TUSEM Essen mit 31:26 gewonnen. In der ersten Halbzeit waren die Coburger die weniger schlechte Mannschaft. Viel Kampf und Krampf. Man merkte aber schon da den unbändigen Willen. Kein Ball wurde verloren gegeben. Gut, einiges klappte nicht so recht, aber die Westdeutschen waren ein dankbarer Gegner. Von der Harmlosigkeit übertrafen sie noch das Team aus Leichlingen. Wie konnte unsere Mannschaft gegen den gleichen Gegner 32:20 im Hinspiel verlieren? Die zweite Halbzeit sah einen nicht nachlassenden HSC, der in dieser Form seine beiden ausstehenden Heimspiele gewinnen wird.
Drei Spieler sind mir besonders aufgefallen: TW René Selke war, nach leichten Anfangsproblemen, ein sicherer Rückhalt und Trumpf der Heimmannschaft. Kreisläufer Dominik Kelm profitierte von den guten Anspielen von Johan Anderson und Jonny Rivera und verwandelte endlich sicher. Nicht zuletzt kommt Hajck Karapetjan immer besser in Form. Als ich ihn unter der Woche traf, stellte ich fest: „Hajck, Du kannst ja richtig Handball spielen!“ Antwort: „Ja. Jetzt darf ich es auch!“ Ohne Kommentar.

Angelauftakt in Kösten – Schneider geblieben
Eigentlich hatte ich schönes Wetter am Mittwoch. Sonnig, etwa 12°C, ideal um mit der diesjährigen Angelsaison zu beginnen. „Dia anderen haben nichts gefangen!, so die Verkäuferin im Angel-Shop. Ja, die! Vielleicht haben die den falschen Köder oder auch falsche Häken benutzt.
Außer mir am See angekommen waren riesige, dunkle Wolken. Und es wurde langsam etwas frischer. Mit kleinen Haken der Größe 10 und einem Maden-Mais-Cocktail versuchte ich Karpfen zu überlisten. Auf der zweiten Rute hatte ich Riesenmais mit Maden gemischt auf einem Haken der Größe 4 aufgezogen. Auf 7 und 15 Meter ausgelegt. Es muss klappen. Angefüttert habe ich natürlich auch. In verschiedenen Distanzen. Alles war vorbereitet. Der Wind wurde immer stärker, die ersten Regentropfen kamen. Schnell den Angelschirm aufbauen. 

Es war schweinekalt. Auch für die Karpfen. Die sind nämlich bei dem Sauwetter lieber zuhause geblieben. Und ich blieb Schneider, das heißt ohne Fisch ging es wieder nach Hause. Der einzige Trost: Am See, so zwischen Schloss Banz, dem Staffelberg und Vierzehnheiligen ist es wunderschön.

Donnerstag, 22. April 2010

Rehfilets im Speckmantel mit Bärlauchpesto


Filets befinden sich an der Rippeninnenseite. Das, was oberhalb der Rippen ist, heißt Rücken und wird aber immer wieder als Filet bezeichnet. Falsch, wie ich finde. Ich habe 2 kleine (richtige) Filets an meinem Rehrücken (innen) entdeckt und habe überlegt, wie man so etwas Zartes geschmackvoll zubereiten kann. Von der Menge her könnte man auch pro Person ein ganzes Filet servieren. Ich hatte aber nur zwei. :-(
Der Rücken war ein Uberbleibsel aus dem Winter, als wir ein ganzes Reh günstig von einem Jäger kaufen konnten.

Zutaten:
2 Rehfilets
Salz
Pfeffer
Olivenöl
Rosmarinzweig
100 g Bacon
Bärlauchpesto

Zubereitung:
Die Rehfilets werden unter den Rippen des Rehrückens vorsichtig herausgeschnitten. Dann werden die Sehnen („Silberhäutchen“) vorsichtig entfernt.

Die Filets mit Salz und Pfeffer würzen und mit Bacon einwickeln.

In einer heißen Pfanne werden die ummantelten Filets in etwas Olivenöl rundherum kurz angebraten.

Die Filets kommen mit einem Rosmarinzweig in eine Keramikform, werden mit dem Bratöl übergossen und kommen für 8 Minuten in den auf 150°C vorgeheizten Backofen. Fertig. Mit Bärlauchpesto servieren.

Mittwoch, 21. April 2010

Bratwurst Spezial (6) - Rödentaler Bratwurst

Rödental, eine kleine Stadt etwa 6 km nördlich von Coburg, hat eine ganze Reihe hervoragender Metzgereien. Die Metzgerei Glumbik ist bekannt für leckere Bratwürste, die auch in der Pfanne gebraten gut schmecken.

 

Sie sind etwas feiner als die Coburger, haben auch einen Schleiß als Haut, werden allerdings nicht auf Kieferzapfen ("Kühle") gebraten, sondern auf Hartholz.

 Zum Grillen bereite ich ein Holzkohlenbett vor und gebe dann Hartholzwürfel darauf. Ich baue nicht die ganze Fläche mit Holzkohle und Hartholz zu und habe so einen Bereich auf dem Grill, wo ich die fertigen Bratwürste zwischenlagern kann. Beim Braten selbst ist es wichtig sich Zeit zu lassen. Ansonsten sind sie außen schwarz und innen höchstens medium. Man kann sie auch so essen, aber nicht jeder steht darauf. Sie werden auch mit senkrecht eingeschnittener Semmel gegessen.

Die Rödentaler Bratwurst ist eine Bratwurst, die fein und auf Anfrage mittelgrob angeboten wird. Sie liegt geschmacklich zwischen der Coburger und der Thüringer Bratwurst. Sie eignet sich auch für das Braten in der Pfanne, was man von den Coburgern und Thüringern nicht behaupten kann.

Dienstag, 20. April 2010

Bärlauchpesto


Im Vorgarten wuchert es regelrecht. Schöne, sattgrüne Blätter – wenn man sie bricht, verströmt ein ganz leichter Knoblauchgeruch. Dieses Jahr haben wir besonders viel Bärlauch. Selbst unser Nachbar profitiert (gern) davon. Bei ihm sprießt der Bärlauch auch schon. Wie viel soll man ernten? Ich möchte auf keinen Fall alles wegnehmen, sonst ist es mit der Pracht nächstes Jahr vorbei. Also nur 2/3 der Blätter einer Pflanze ernten. Der Rest bleibt, damit sich der Bärlauch erholt und uns nächstes Jahr wieder reichlich beschenkt.

 
 Zutaten:
100 g Bärlauch
50 g Pinienkerne
100 g Parmesan
150 ml Oivenöl
Salz

Zubereitung:
Der Bärlauch wird gründlich gewaschen, trockengeschleudert und dann in schmale Streifen geschnitten.

Die Pinienkerne in der trockenen Pfanne goldgelb rösten. Nicht zu dunkel werden lassen.

Den Parmesan grob reiben.

Bärlauch, Pinienkerne und Parmesan mit Olivenöl vermengen und mit dem Stabmixer zu einer geschmeidigen Paste zerkleinern. Mit Salz abschmecken. Fertig!

Montag, 19. April 2010

Bratwurst Spezial (5) - Fränkische Bratwurst

Über fränkische Bratwürste zu schreiben ist nicht so einfach. In Franken, also Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken, hat so fast jedes Dorf seine eigene Bratwurst. So gibt es Bratwürste, die mit Frankenwein hergestellt werden. Gewürze wie Majoran, Kümmel und Muskat können verwendet worden sein, also ganz unterschiedliche Geschmacksrichtungen.
Meine Lieblingsfränkische kommt aus Schney bei Lichtenfels von der Metzgerei Nowotny. Sie hat ein feines Brät. An der Bratwurstbude wird sie oft paarweise verkauft. Der Einheimische bestellt dann auch nur ganz kurz: "A Boar." (Ein Paar).

Wer es gar nicht erwarten kann, verzichtet auf das Braten der Bratwurst und gönnt sich erst einmal "a Ausgstraafta". Das Bratwurstbrät wird aus dem Wurstdarm auf ein Brot gequetscht, mit etwas Pfeffer aus der Pfeffermühle gewürzt und evtl. mit Zwiebelwürfeln bestreut. 

Man kann die fränkische Bratwurst natürlich auch braten. Sie sind für das Braten in der Pfanne hervorragend geeignet.

Wir mögen unsere Schneyer Bratwürste, fein oder mittelgrob, mit Kartoffelsalat. 

Ein schnelles Gericht, dass wir, als unsere Kinder noch klein waren, oft an Heiligabend gegessen haben. Es schmeckt aber zu jeder Jahreszeit.
 
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Blog-Event LII - Soulfood - Futter für die Seele (Einsendeschluss 15. Januar 2010)