Samstag, 23. Januar 2010

Hühnerfilet mit Cashewnüssen (Gai Pad Med Mamuang)

Ein idealer Kompromiss in der Thai-Küche, wenn die Gäste keine Schärfe im Essen haben wollen. Wenn man die Menge der Cashewnüsse reduziert, ist es nicht ganz so gehaltvoll. Tonku-Pilze sind auch unter dem Namen Shiitake bekannt. Ansonsten wie immer: Einfach zuzubereiten.


Zutaten:
10 Mu Err Pilze
10 Tonku Pilze

2 EL Erdnussöl
200 g Cashewnüsse
3 Chilis
1 Zwiebel

1 Knoblauchzehe
400 g Hühnerfilet

1 EL Sojasoße 
6 EL Austernsoße
1 EL Fischsoße
1 TL Zucker   
1 Stange Lauch


Zubereitung:
Die Pilze im warmen Wasser 1 Stunde einweichen. 

Die Nüsse in Öl kurz rösten und beiseite legen.
Die Chilis in Öl rösten und beiseite legen.
Die Zwiebel in Scheiben schneiden.



Den Knoblauch sehr fein schneiden und in Öl anbraten. In Streifen geschnittene Tonku Pilze hinzufügen. Dann die in mundgerechte Streifen geschnittene Hühnerfiletstücke mitbraten.

Alle Soßen und Gewürze zufügen. Nun die Zwiebelscheiben, die Cashewnüsse, die Lauchscheiben, in Streifen geschnittene Mu Err Pilze und Chilis darunterheben und 3 Minuten pfannenrühren.
Mit Reis servieren.

Freitag, 22. Januar 2010

Wochensplitter 03/2010 15.01.10 – 21.01.10


Themen: Kein Reis beim Thai? Goldenes Kreuz geehrt, Christian Caillat – bon courage, Restaurant-Kritik


Kein Reis beim Thai?
Freitagnachmittag, kurz vor 3. Hungrig betritt ein junges Paar den Imbiss. Sie bestellen drei Gerichte wohl wissend, dass die Mitnahmeportionen kleiner sind. Warum weiß immer noch kein Mensch, zudem sie genau so viel kosten. „Ich habe nur noch zwei Portionen Reis!“ Ja, gut. Da muss man eben 10 Meter in den benachbarten Laden laufen und Reis holen. Der liegt dort säckeweise herum. Das Paar gibt sich kompromissbereit. „Dann nehmen wir eben Nudeln dazu!“ Nein, die haben sie dort auch nicht bekommen. Warum? Nudeln passen nicht zu dem bestellten Gericht, so die Köchin. Also entschied die Köchin, dass es keine Nudeln für das bestellte Essen gibt. Die zwei werden in Zukunft nicht mehr dort essen. Ein weiteres Beispiel für Service-Wüste Deutschland?


Goldenes Kreuz in Coburg wurde geehrt
Als ich diese Nachricht las, konnte ich das zunächst nicht glauben, hatten doch nicht nur wir in der Vergangenheit überhaupt keine guten Erfahrungen im „Kreuz“ gemacht. Erst ein paar Zeilen später wurde es deutlicher. Die Ehrung gilt der Außenfassade. Das Gebäude wurde renoviert und sieht, das muss man einfach anerkennen, wunderschön aus. So kann man es von außen durchaus als Traditionsgaststätte sehen. Solange man nichts isst! Denn dann überlegt man, warum man von dem vielen Geld nicht etwas für einen Koch abgezweigt hat. Und wenn es dort einen Koch gibt: Warum lässt man ihn nicht kochen? Darf er nicht oder kann er nicht? So bleibt eigentlich nur die Außenfassade zu bestaunen. Glückwunsch dazu!


HSC 2000 Coburg - Christian Caillat
Der Handballbundesligist HSC hat den Vertrag mit Christian Caillat einvernehmlich aufgelöst. Caillat hätte die Erwartungen des Vereins nicht erfüllt. Vielleicht sollte man in Zukunft im Vorfeld die Wunschspieler beobachten oder sich zumindest einmal umhören. Von dieser Seite aus wünschen wir Christian, dass er einen passenden Verein findet und dass Christian dann auch zu diesem Verein passt. Au revoir, Christian, bon courage!


Restaurant-BeEnt-wertungen
Bei www.restaurant-kritik.de (rk) kann man gute und schlechte Restaurants gut und schlecht bewerten. Den Restaurants selbst liegt sehr daran, dass sie viele, gute Bewertungen bekommen und hoffen darauf, dass so zusätzlich Gäste angezogen werden.
So entsteht die eine oder andere Kapriole. Jüngstes Beispiel (und ich will dafür wirklich keine Werbung machen): Die Pizzeria Taormina in Regensburg. Da fordert dieses Restaurant auf seiner Homepage seine Leser auf (gute) Kritiken bei o.a. Plattform zu schreiben und zu veröffentlichen. Als Gegenleistung erhält der Schreiber ein Gericht aus der Speisekarte gratis. Die Macher von rk sind der Meinung, dass das alles so in Ordnung ist und dass das „lauterer Wettbewerb“ sei. Ich bin der Auffassung, dass so Bewertungsergebnisse erheblich verfälscht werden und das dies eine Form der Bestechung ist. Diese Art von Stimmen- bzw. Bewertungsfang ist für mich nur schäbig und verletzt die früher so edlen, selbst gegebenen „Rules of Conduct“ von rk. Gelernt habe ich: Bei www.restaurant-kritik.de geht es nicht mehr um die Restaurantkritiken, sondern nur noch um Klicks und letztlich nur um Kohle.


Donnerstag, 21. Januar 2010

Streusel-Apfelkuchen

Backen ist eigentlich nicht meins. Da muss meine "Lieblingsköchin" ran. Die Rezepte sind von ihrer Mutter. Wir haben sie in einem alten Heft gefunden und einige ausprobiert. Ich liebe Kuchen mit Streuseln. Selbst unser Labbi Filou bewacht die Küchentür, wenn er den Geruch aus dem Backofen wahrnimmt. Ein Genießer eben! ;-)


Zutaten:
300 g Weizenmehl
1 Päckchen Trockenhefe
50 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Ei
1 Prise Salz
50 g Butter
125 ml Milch
2000 g Äpfel
375 g Weizenmehl
200 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
250 g Butter

Zubereitung:
 Für den Hefeteig: 300 g Weizenmehl und die Hefe verrühren. Dann in dieses Mehl Zucker, Vanillezucker, das Ei , Salz, zerlassene Butter und lauwarme Milch geben. Erst mit dem Kochlöffel einrühren und dann mit den Händen den Teig kneten.

Den Teig warm stellen, bis er etwa doppelt so viel Volumen hat. Dann den Teig auf einem eingefetteten Backblech ausrollen.

Den Backofen auf 200°C vorheizen.

Die Äpfel schälen, achteln und auf den Teig legen.

Für die Streusel: 375 g Weizenmehl, Zucker, Vanillezucker und Butter vermengen und mit den Händen in zu kleinen  Streusel kneten.

Die Streusel auf die Äpfel geben und im vorgeheizten Ofen 25 Minuten backen.

Mittwoch, 20. Januar 2010

Gefüllte Tintenfische

In diesem Rezept nehme ich eine Füllung wie sie auch in Frühlingsrollen Verwendung finden kann. Die getrockneten Pilze sollten mindestens 1 Stunde in heißem Wasser eingeweicht werden, besser wären 3-4 Stunden in kaltem Wasser. Tintenfische mittlerer Größe passen am besten. Zu den Tintenfischen reichen wir Dipsoßen.

Zutaten:
4 Tonku-Pilze
1000 g Babytintenfische
80 g Chinakohl
80 g Sojasprossen
4 Frühlingszwiebeln
3 Knoblauchzehen
3 EL Erdnussöl
2 EL helle Sojasoße
3 TL Sesamöl
Salz
Pfeffer
150 g Rinderhack


Zubereitung:
Die Pilze im warmen Wasser mindestens 1 Stunde einweichen und dann in schmale Streifen schneiden. Die Tintenfische säubern, Kopf und Arme abschneiden. Arme klein schneiden. Den Chinakohl waschen und in Streifen schneiden. Sojasprossen waschen und abtropfen lassen. Die Frühlingszwiebeln werden nach dem Säubern in feine Ringe geschnitten. Der Knoblauch wird fein gehackt.


Das Öl in einer Pfanne erhitzen, das Gemüse, den Knoblauch und die Tintenfischarme hinzufügen und 3 Minuten braten. Die Pilze hinzufügen und mit Sojasoße und Sesamöl abschmecken. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Den Pfanneninhalt mit dem Rinderhack mischen und in die Tintenfischtuben einfüllen. Dabei die Tuben nicht zu fest befüllen und mit einem Holzspießchen verschließen.


Im Einsatz eines Dämpftopfs werden die Tintenfische mit etwas Sesamöl beträufelt und dann etwa 20 Minuten über kochendem Wasser gedämpft.


Die garen Tintenfische in Scheiben schneiden und mit einer oder mehreren Dipsoßen servieren.

Dienstag, 19. Januar 2010

Überbackene Schwarzwurzeln in Weißweinsoße

Schwarzwurzeln sind eines unserer Lieblingswintergemüse. Wann immer wir es beim Gemüsehändler sehen, wird es eingepackt. Man kann die dunklen Stangen auch ganz gut im Keller lagern. Das passiert uns aber nur selten und dann meistens unabsichtlich! ;-)
Anstatt Spargel ein Kleid zu verpassen, wie wir es im Frühjahr öfters mal tun, haben wir die Schwarzwurzeln eingepackt. Das ist dabei rausgekommen.



Zutaten:

750 g Schwarzwurzeln
1 kg Kartoffeln
2 l Hühnerbrühe
200 g Kochschinken
1 Zwiebel
20 g Butter
200 ml Weißwein
200 g Sahne
Salz
Pfeffer
200 g geriebener Käse (Gouda, Emmentaler)

Zubereitung:
Den Backofen auf 180°C (Umluft) vorheizen. Die Schwarzwurzeln schälen und in Essigwasser legen.

Die Kartoffeln kochen und später pellen.

2 l Hühnerbrühe in einem breiten Topf aufkochen und die Schwarzwurzeln für 10-15 Minuten, je nach gewünschtem Gargrad köcheln lassen.

Die Zwiebel würfeln und in 20 g Butter andünsten. Mit Weißwein ablöschen, aufkochen lassen. Dann mit Sahne und 250 ml Hühnerbrühe aus dem Schwarzwurzeltopf auffüllen und wieder zum Köcheln bringen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit dem Handmixer aufschäumen.

2-3 Schwarzwurzelstangen in den Schinken einwickeln und in eine feuerfeste Form geben. Die Schinkenröllchen mit geriebenem Käse überstreuen und zum Überbacken für 10-15 Minuten in den Backofen geben.

Die Schwarzwurzelröllchen mit der Weißweinsoße und den gepellten Kartoffeln servieren.



Montag, 18. Januar 2010

Rotes Curry mit Huhn (Gäng Ped Gai)

"Wenn Du thailändisch kochst, bitte nicht so scharf!" Also gut, dann wird das Rezept eben den empfindlichen europäischen Geschmacksnerven angepasst. Zusätzliche Mühe macht es sowieso nicht. Leider geht dann ab und zu ein authentisches Erlebnis verloren. Selbst schuld! Wer es trotzdem mal riskieren möchte, verdoppelt oder verdreifacht einfach die Mengenangaben bei der Currypaste und/oder den Chilis. Anstatt Hähnchenbrust kann man auch entbeintes Hähnchenschenkelfleisch nehmen.

Bei einem thailändischem Büfett steht gegenüber dem scharfen Gericht ein mildes oder süß-saures Gericht. Wenn es zu einmal zu scharf wird, etwas Reis oder ein Stück Brot kauen. Wenn man schon trinkt, dann vielleicht etwas Kokosmilch. Wasser trinken verteilt die Schärfe nur im Mund und macht alles noch schlimmer.



Zutaten:
1000 g Hähnchenbrust
1 mittelgroße Zwiebel
2 Knoblauchzehen
3 rote Chilis
400 g Zuckerschoten

2 EL Erdnussöl
1 TL rote Currypaste
400 ml (1 Dose) Kokosmilch

1 Bund Chinalauch
3 EL Fischsoße
3 EL Palmzucker


Zubereitung:
Das Fleisch putzen und in mundgerechte Streifen schneiden. Die Zwiebel und den Knoblauch sehr fein würfeln. Die Chilis längs halbieren, die Kerne entfernen und in Halbringe schneiden. Die Zuckerschoten waschen, putzen und schräg in etwa 2 cm breite Streifen schneiden.

Das Öl in einem Wok erhitzen und die Currypaste mit der Zwiebel, dem Knoblauch und den Chilis anbraten. Vom Dicken der Kokosmilch 2 EL dazugeben und wieder braten lassen. Dabei immer wieder rühren. Diesen Vorgang wiederholen bis das Dicke der Kokosmilch aufgebraucht ist.

Mit dem Kochlöffel die Kokosmilchmasse an den Rand des Woks schieben und das Fleisch in die Mitte des Woks portionsweise hinzugeben und braten. Wenn das ganze Fleisch im Wok ist, den Rest der Kokosmilch hinzufügen und 3 Minuten köcheln lassen.  

Die Zuckerschoten hinzufügen und weitere 8-10 Minuten köcheln. Ab und zu umrühren.

Den Chinalauch waschen und in 1 cm-Ringe schneiden. Mit Fischsoße und Palmzucker abschmecken und mit den Lauchringen garnieren. Mit Reis servieren.

Sonntag, 17. Januar 2010

Urlaub 2009 - Ditzum

Vorweg, damit das Ganze nicht in einem zu schlechten Bild erscheint. Unsere Vermieter waren supernett und haben alles getan um uns unseren Aufenthalt so schön wie möglich zu machen. Mit deren Schwiegersohn habe ich 2006 sehr gut zusammengearbeitet und wir haben uns auch privat bestens verstanden!

1. Tag
Ziemlich pünktlich ging es heute Morgen (Anm.: August 2009) ab. Tabletten vergessen! Noch einmal zurück, aber dann ging’s los Richtung Ditzum/Ostfriesland. Die A 73 hoch, an Erfurt vorbei, über Sondershausen und Nordhausen, doch halt! Baustelle! Gut, dann eben mitten durchs Harz. Wenn man Zeit hat und den Nationalpark Harz genießen kann, dann ist dieser Abschnitt ein Erlebnis! Die Serpentinen rauf und wieder runter – Bilderbuchwetter – es ist Urlaub!
Kein einziger Stau auf bundesdeutschen Autobahnen. Nur ein paar Doofe sind unterwegs, die meinen, wenn  man bei 160 auf 1 Meter auffährt, dann geht’s schneller. Aber es ist Urlaub und sie brauchen nicht einen meiner Finger auszuwählen („Sag doch mal „Stopp““). Es ist ja Urlaub!
Je weiter wir an unser Ziel kommen, desto idyllischer wird es. Mit dem letzten Tropfen Diesel erreichen wir unser Ziel.  Die nette, ältere Dame zeigt uns unser Feriendomizil für diese Woche. Tolles Wetter hatten sie bis jetzt. Ja, das möchten wir auch!
Schnell noch ein paar Grundnahrungsmittel im Laden mit dem großen „E“ eingekauft. Dann geht es nachhause. Erst jetzt merke ich wie platt ich bin.  Ein dunkles, fränkisches Bier aus dem Privatbestand und schon bricht die Müdigkeit herein. Morgen wollen wir die ostfriesische Küste abfahren. Wir sind schon gespannt.

2. Tag
Welch eine Enttäuschung! Schon vor 20 Jahren waren wir mit unseren Kindern in Neuharlingersiel und Bensersiel. Damals waren wir begeistert! Spaziergänge am Wattenmeer, auf dem Deich, Drachensteigen usw.! Dieses Jahr waren wir quasi auf der Revival Tour. Gut im August ist es immer etwas überladen! Trotzdem fanden wir in Neuharlingersiel am Hafen einen Parkplatz. Aber schon standen wir  vor dem Schilderwald: Essen verboten, Inlinerfahren verboten, Hunde verboten. Spätestens jetzt hätten selbst Aliens gemerkt, dass sie in Deutschland angekommen sind – Tourismuswüste Deutschland!
3,50 € für die Stunde Parken, ein Matjeshering 3,50 € - ein Mittagessen mit etwas Fisch und ein paar gekochten Kartoffeln 26,95 € im Angebot – ja, hier werden nicht nur Schollen ausgenommen.
Am meisten habe ich mich aber darüber geärgert, dass man als Hundebesitzer wohl besser zuhause geblieben wäre. Aus „hygienischen“ Gründen sind auf dem Deich und am Watt keine Hunde erlaubt. Das führt so weit, dass man über eine Stiege klettern muss um dann den Deich hochlaufen zu können. Auch Behinderte sind wohl hier nicht so erwünscht! Ja, diese Region möchte wohl nur teetrinkende, nicht sabbernde Rentner, die versprechen aus hygienischen Gründen nicht auf den Deich oder ins Watt zu scheißen. Nächstes Mal geht’s dann doch wieder Richtung Dänemark. Wie erfrischend unkompliziert das doch ein paar Kilometer weiter sein kann!
Noch was zur Service-Landschaft in Deutschland – Um 17.54 Uhr erreichten wir, wir dachten gerade noch vor Geschäftsschluss, den EDEKA-Markt in Ditzum. Gerade noch rechtzeitig? Haste gedacht! Der Laden war schon zu. Es waren zwar noch Kunden im Geschäft, den Eingang hatte man jedoch bereits verbarrikadiert. Nein, Du kommst hier nicht rein! Da wollte wohl das Ditzumer Personal den Feierabend überpünktlich feiern. Hier werden zwar Lebensmittel geliebt, aber noch mehr der pünktliche Feierabend. Heute passt schon alles zusammen!

3. Tag
Heute ging’s ein paar Kilometer südlich nach Cloppenburg ins Museumsdorf. Die Hundefreundlichkeit schon gewohnt, rief ich erst mal dort an. Alles mit Leine darf sogar umsonst rein. Ich wollte auch mit Leine rein, bin ich ja gewöhnt! Uups, das sollte ich ja nicht verraten! Ein schöner Tag zwischen mittelalterlichen bis alten Bauernhöfen bei herrlichem Wetter! 
Schulklassen, Kindergärten und wir! Mit museumspädagogischen Aktivitäten wie töpfern, backen und mehr. Sehr interessant. Wir haben uns gleich einen mehr als leckeren Butterkuchen und ein Brot mitgenommen. So soll es auch schon vor 300 Jahren gebacken worden sein.
Am späteren Nachmittag haben wir Krabben gepuhlt, ein ganzes Kilo. Lecker mit Brot und Rührei, man gönnt sich ja sonst nichts!

4. Tag
Weener ist eine kleine ostfriesische Stadt mit einem Sielhafen. Boote aus dem 19. Jahrhundert liegen hier fahrbereit im Hafen. Sehr schön anzusehen, diese Oldtimer. Wie viel Arbeit da in der einen oder anderen Restauration steckt! Da bekommt man fast Fernweh! 
An einer Staustufe war’s dann wieder so weit! Hunde nicht erlaubt! Ich finde es maßlos traurig, wie viele Einschränkungen man hier als Hundebesitzer erhält! Ob ich jemals noch einmal auf den Gedanken komme, diese Gegend zu besuchen, ist mehr als fraglich. 
Morgen werden wir deshalb nach Holland flüchten. Mal sehen, ob es da besser klappt!
Am Nachmittag haben wir noch einmal Ditzum unsicher gemacht. Das kleine Fischerdorf liegt sehr idyllisch, die Straßen bzw. Gassen sind verklinkert. Es sieht schön aus und passt hierher. 
Der ortsansässige Fischhändler erhielt einen Besuch von mir. Frischer Räucherfisch und Kabeljaufilets sollten es sein. Am Abend verwöhnten wir uns dann mit einem Räucherfischteller. Makrele, Heilbutt und Krabben satt mit einem Butterbrot. Ich könnte drin versinken.


5. Tag
Bei etwas Nieselregen fuhren wir heute Morgen los. Die Fahrstrecke lag abseits und war wunderschön. Interessant wie sich die Häuser nach der holländischen Grenze änderten. Die Bauernhöfe waren richtig prunkvoll mit Säulen und Ornamenten. War schon interessant. Wir hatten uns einen kleinen Hafen im Norden Hollands ausgesucht. Aber es dauerte wieder nicht lange bis wir dort ein Hundeverbotsschild entdeckten. 
Auf der Heimfahrt noch schnell getankt (Diesel 0,989 €) und ein Matjes-Brötchen. Das war’s, Holland. Heute werden wir uns den Kablejau mit Kartoffeln schmecken lassen. Wenn der lecker Fisch nicht wäre …

6. Tag
Heute sollte der schönste Tag werden. Ist ja oft so, das Beste kommt am Schluss!
Wir besuchten einen guten Freund, der uns schon zum Frühstück einlud. Eine sehr nette Frau, zwei liebe Kinder und zwei gut erzogene Hunde, ein leckeres Frühstück!
Höhepunkt sollte eine Kutschfahrt werden. Nachdem  4 Erwachsene, 2 Kinder und ein Hund transportiert werden mussten, wurde erst einmal die Deichsel an eine andere größere Kutsche montiert. Dann holten wir zwei wunderschöne Pferde von der Koppel und los ging’s. Die Kutschfahrt sollte nach Bourtange, einer herrlich gelegenen Festung in Holland,  gehen. 
Über uns die Wolke wurde immer schwärzer und schließlich lief mir im Kragen das Wasser hinein und ich möchte Euch gar nicht erzählen, wo es, auf welchem Weg, wieder rauskam. Im wahrsten Sinne des Wortes ein Schlag ins Wasser!
Kurz umdisponiert! Die Pferde zurück in den Stall und schon saßen wir in zwei Autos. Weit war es ja nicht! 10 Minuten und wir waren in einer anderen Welt! Kein Regen! Mitten im Moor eine Festung. Früher der einzige Weg um nach Westen zu kommen.




Die Zeit verging wie im Flug! Bei meinem Kollegen Felix und seiner Familie möchte ich mich für den sehr schönen Tag bedanken.

7.Tag
Am nächsten Tag ging es wieder nach Hause. Mit Navi natürlich. Über Bielefeld – Paderborn. Laut Navi immer Autobahn. Die ist jetzt plötzlich zu Ende, sagt das Verkehrsschild, nicht das Navi! Mehr als seltsam. So kommt der gute, alte ADAC-Atlas wieder zum Einsatz. Hauptsache wieder gut angekommen und einige Erfahrungen reicher!

Mein Fazit: Ostfriesland ist unter diesen Bedingungen kein lohnenswertes Reiseziel für uns! Entlang der deutschen und holländischen Nordseeküste scheint ein flächendeckendes Verbot für Hunde zu gelten. Für uns ist Urlaub ohne Hund kein Urlaub, deswegen werden wir im nächsten Jahr wieder nach Dänemark fahren. Ich hätte Verständnis dafür, dass man Hunde nicht in der Nähe der Deichschafe frei laufen lässt, aber ein generelles Verbot ist für mich diskriminierend! Meinen netten Kollegen Felix und seine Familie werde ich aber gern wieder besuchen!
 
http://www.wikio.de
Blog-Event LII - Soulfood - Futter für die Seele (Einsendeschluss 15. Januar 2010)