Donnerstag, 31. Dezember 2009

Schneller Linsentopf


Es heißt, es brächte viel Geld im folgenden Jahr, wenn man an Silvester Linsen isst. Das hat leider bisher noch nicht geklappt, insofern ist das Rezept nicht empfehlenswert. ;-) Es schmeckt aber trotzdem lecker und es gibt ja auch Wichtigeres als Geld, oder?

Zutaten:
500 g Linsen
800 ml Wasser
300 g Suppengemüse (Möhre, Sellerie, Lauch)
200 g ger. Bauch m. Schwarte
1 l Fleischbrühe
4 EL Essig
Salz
Für die Mehlspatzen:
200 g Mehl
3 Eier
Mineralwasser
Salz


Zubereitung:
Die Linsen mit etwas weniger als einem Liter Wasser, der Speckschwarte und dem Suppengemüse in den Schnellkochtopf. Deckel drauf, einmal bis kurz vor den roten Bereich aufheizen, Herd abschalten und abkühlen lassen. Es dauert knapp 10 Minuten.


In der Zwischenzeit den geräucherten Bauch fein würfeln und knusprig braten.


Den Deckel des Schnellkochtopfs öffnen und die Schwarte wieder herausnehmen. Die Fleischbrühe hinzufügen und aufkochen. Mit Essig abschmecken und mit Salz evtl. etwas nachwürzen.


Je nach Geschmack kann man am Ende Wiener Würstchen mitziehen lassen und Mehlspatzen dazu reichen. 
Für die Mehlspatzen das Mehl und die Eier verrühren. Dann so viel Mineralwasser unter Rühren zugeben, bis der Teig schön zähflüssig ist. Mit Salz abschmecken. Die Teigmasse wird dann mit einem Löffel in einen Topf mit kochendem Wasser gegeben. Hitze etwas herunterdrehen und 15 Minuten ziehen lassen.

Mittwoch, 30. Dezember 2009

Matjes-Carpaccio


Das kommt davon, wenn man Großhandelsmengen von Matjesfilets kauft. Man muss überlegen, wie man sie verwendet und verwertet. Etwas salzig, etwas bitter, etwas süß und etwas scharf. Am besten schwimmt der Fisch in einem guten, dunklen, fränkischen Bier. ;-) Es gibt viele, die wohl vor dem rohen Eigelb wegen eventueller Salmonellengefahr zurückschrecken. Dazu 2 Dinge: 1. Ich traue meinem Eierhändler, der einmal die Woche bis zur Haustür kommt und das seit Jahren ohne irgendwelche Probleme, 2. Ich lagere die Eier im Kühlschrank und verwende sie möglichst frisch. Wem das trotzdem zu heikel ist, weglassen.



Für 2 Personen

Zutaten:
4 Matjesfilets
6 TL Kapern
1 Schalotte
2 Eigelb

8 EL Essig
8 EL Olivenöl
4 gek. Eier
2 Prisen Salz
2 Prisen Pfeffer
4 TL Zucker
2 Stängel Dill frisch

Zubereitung:
Die Schalotte schälen und in dünne Ringe schneiden.

In die Mitte eines Tellers einen Schalottenring legen. Von den Matjesfilets mit einem sehr scharfen Messer sehr dünne Scheibchen schneiden und diese auf dem Teller kreisförmig anordnen.



Nicht zu viele Schalottenringe über den Matjes-Scheibchen verteilen.

4 Eier hart kochen, abschrecken, schälen, klein würfeln und in eine Schüssel geben. In einer zweiten Schüssel Olivenöl, Essig, Salz, Pfeffer und Zucker verrühren bis der Zucker aufgelöst ist. Die Marinadeflüssigkeit mit den Kapern zu den gehackten Eiern geben. Den gehackten Dill darübergeben und vorsichtig unterheben.



Die Dill-Eier-Marinade über die Matjesscheibchen träufeln.

In die Mitte des Tellers (auf den Schalottenring) ein rohes Eigelb geben und servieren.


Dienstag, 29. Dezember 2009

Rote Makrelencreme


Eine etwas andere Art eine geräucherte Makrele zuzubereiten. Die Idee kam beim Blick in den Kühlschrank. Vorsichtig an die Zutatenmenge herangetastet und schon hat’s geschmeckt.


Zutaten:
200 g geräucherte Makrele
2 EL Tomatenmark
2 ELTomatenketchup
1 EL Tabasco
2 EL Worcestershire-Soße
Salz
Pfeffer
2 TL Zucker
1 Zitrone
½ Bund Dill
½ Bund Schnittlauch


Zubereitung:
Die Makrele entgräten, in kleine Stücke zupfen und mit Tomatenmark, Tomatenketchup, Tabasco und Worcestershire-Soße in eine Schüssel geben.


Mit Salz und Pfeffer würzen. Zucker und den Saft einer Zitrone dazugeben. Dill und Schnittlauch hacken und dazugeben. Alles mit einer Gabel zu einer feinen Creme rühren. Etwa 30 Minuten kühl stellen.


Die Creme mit Toast servieren und frischem Dill garnieren. Dazu ein kühles Bier und der Abend ist gerettet.


Montag, 28. Dezember 2009

Smørrebrød - Curry-Heringssalat (Sild i karry)


Noch ein Smørrebrød. Dieses Mal sind die Heringe eingelegt und schmecken schön säuerlich. Das erste Mal haben wir diesen leckeren Salat im Urlaub in Dänemark gegessen. Einfach herzustellen, er braucht nur etwas Zeit. Das Richtige nach dem „Silvester-Kater“.



Zutaten:
8 Matjes-Filets
0,5 l Essig
6 EL Zucker
1 Zwiebel
100 ml Wasser
10 Knoblauchzehen
3 Lorbeerblätter
10 Pfefferkörner


200 g saure Sahne
90 g Mayonnaise
2 TL Currypulver
1 TL Zucker
½ TL Salz


Zubereitung:
Die Matjesfilets 2 - 4 Stunden wässern.


Aus Essig, Zucker, einer klein gewürfelten Zwiebel, etwas Wasser, Knoblauch, Lorbeerblättern und Pfefferkörnern eine Marinade herstellen. Die Marinade aufkochen bis sich der Zucker aufgelöst hat und abkühlen lassen.


Die Matjes-Filets in mundgerechte Stücke schneiden. Die Filets in die abgekühlte Marinade geben und über Nacht ziehen lassen.






Die Matjesstücke aus der Marinade abseihen. Aus Sahne, Mayonnaise, Currypulver, Zucker und Salz ein Dressing rühren. Die Matjesstücke unterheben und evtl. mit etwas Salz bzw. Zucker abschmecken.








 Mit Schwarzbrot, Butter und etwas klein gehackten Eiern servieren.

Sonntag, 27. Dezember 2009

Smørrebrød - Dänischer Heringssalat (Sild med rødbeder)

Weihnachten ist kaum vorbei und schon steht das nächste Fest vor der Tür: Neujahr. Die Silvesternacht wird bei uns immer sehr ruhig ablaufen. Filou hasst die Silvesterkracherei und verkriecht sich, wenn es ihm zu laut wird, in das letzte Eck. Das bedeutet für uns: Wir bleiben zuhause, lenken unseren Labbi ab und feiern mit ihm und vielleicht ein paar Freunden in das neue Jahr hinein. Ein paar Häppchen, viel mehr soll es eigentlich dieses Jahr nicht sein.

Wer erinnert sich nicht an den dänischen Koch bei der Muppet-Show - "Smørrebrød, Smørrebrød -røm tøm tøm!" Smørrebrød ist von der eigentlichen Übersetzung weit entfernt. Zu Understatement neigend wird es von den Dänen lapidar als "Butterbrot" bezeichnet. Wie sieht es aber wirklich aus? Fisch, Fleisch, Salate werden auf ein Brot gepackt, die vielen Rezepte würden wohl einen eigenen Blog füllen.


Als großer Dänemark-Fan habe ich letztes Jahr einmal angefangen dänische Spezialitäten nachzukochen. Ein paar Rezepte möchte ich Euch zeigen. Das sind natürlich keine Eigenkreationen. Ich habe sie vor einiger Zeit bei www.visitdenmark.com gefunden und sie etwas an unseren Geschmack angepasst. Interessante Ideen findet man auch in dem Kochbuch "Danish Food & Cooking" von Judith H.Dern/John Nielsen oder "Mad i Norden - Smagen af Danmark" von Claus Meyer.

Der Name für diesen Heringssalat irritiert etwas. Es gibt viele dänische Heringssalate, vielleicht hätten wir ihn als "Heringssalat mit roter Bete" bezeichnen sollen. Bei uns zuhause heißt er eben so. Dieser frische, etwas salzige Fischsalat ist übrigens optimal als "Kater-Medizin" geeignet.


Zutaten:

8 Matjes-Filets
1 Apfel
500 g rote Bete
1 Zwiebel
4 kleine Gewürzgurken
2 Eier
100 g Mayonnaise
1 TL Senf


Zubereitung:
Die Matjes-Filets etwa 2 Stunden wässern, dann auf Küchenpapier trocknen und in mundgerechte Stücke schneiden.


Die rote Bete etwa 1 Stunde kochen (Garprobe mit der Rouladennadel), dann noch heiß schälen und fein würfeln.


Die Eier hart kochen, die Zwiebel und die Gewürzgurken fein würfeln. Den Apfel schälen, achteln und in feine Scheiben schneiden.


Rote Bete, Zwiebel, Gewürzgurken und Apfel mit Mayonnaise und Senf gut verrühren. Die Matjes-Stückchen gut unterheben und 2 Stunden kühl stellen.



Kurz vor dem Servieren aus dem Kühlschrank nehmen und mit den gehackten Eiern bestreuen.


Mit gebuttertem Schwarzbrot und etwas Kresse servieren.

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Frohe Weihnachten


Allen fleißigen Lesern und Kommentarschreibern wünsche(n) ich/wir ein frohes Fest und einen guten Rutsch!

Frittierte Garnelen (Gung Rampän)

Ein einfaches, schnelles Gericht. Als Vorspeise ideal. Bitte die Garnelen nicht totbraten, damit sie saftig bleiben und nicht zäh werden. Ich könnte sie mir auch als Hauptspeise mit einer süß-sauer-scharfen Soße vorstellen.




Zutaten:
1000 g große rohe Garnelen
6 EL helle Sojasoße
1 TL Pfeffer
150 g Tempuramehl
1 TL Salz
1 l Pflanzenöl


Zubereitung:
Bei den Garnelen Kopf und Körperpanzer entfernen. Der Schwanzpanzer bleibt dran. Mit Rückenschnitt den Darm entfernen. Die vorbereiteten Garnelen in Sojasoße und Pfeffer 30 Minuten kühlstellen und marinieren.


Das Tempuramehl mit Wasser und Salz zu einem dickflüssigen Teig verrühren.


Das Öl in einem Topf auf 180°C erhitzen. Die Garnelen durch den Teig ziehen und 1 Minute frittieren bis sie goldbraun sind. Die garen Garnelen mit einer Schaumkelle herausnehmen und auf einem Küchenpapier trocknen. Zu den Garnelen eine süß-sauer-scharfe Soße servieren.

Dienstag, 22. Dezember 2009

Lachs im grünen Curry (Gäng Kiau Waan Plaah)

Ein grünes Curry mit Fisch. Es geht mit jeder festen Fischsorte, z. B. Zander oder Forelle. Natürlich kann man es auch mit thailändischen Fischsorten essen ( z.B. Pomfret, Wels). Ich finde aber, dass kein Fisch aus Thailand geschmacklich an Zander, Lachs oder Forelle herankommt. Das Curry ist eine richtige Delikatesse, die ich im Sommer auf meinem Grill-Wok zubereite. Die verwendeten Erbsen-Auberginen haben einen leicht bitteren Geschmack und ergänzen die Schärfe des Currys.Die Krachai-Wurzel hat einen leicht scharfen Geschmack, lässt sich aber mit ähnlichen Pflanzen wie Ingwer oder Galgant nicht vergleichen.


Zutaten:
600 g Lachsfilet
2 grüne Chilis
8 Zitronenblätter
100 g Erbsen-Auberginen
5 cm Krachai-Wurzel
2 EL Erdnussöl
1 EL grüne Currypaste
1 Dose (400 ml) Kokosmilch

2 EL Fischsoße
1 EL helle Sojasoße
4 Stängel Thai-Basilikum


Zubereitung:
Den Lachs häuten und evtl. Gräten ziehen. Den Fisch in vier gleich große Stücke schneiden und kühl stellen.


Die Chilis der Länge nach halbieren, entkernen und in feine Streifen schneiden. Die Zitronen-blätter einrollen und sehr feine Streifen schneiden. Die braune Haut der Krachai-Wurzel mit einem Messer abschaben und die Wurzel dann in sehr dünne Scheibchen schneiden. Das Öl in einem Wok heiß werden lassen, die Currypaste hinzufügen und anbraten. Löffelweise das Dicke der Kokosmilch hinzufügen und dabei umrühren, damit die Currypaste nicht anbrennt. Wenn sich das Öl absetzt und die Mischung das Duften anfängt, den Rest der Kokosmilch, die Chilis, die Zitronenblätter, Erbsenauberginen und die Krachai-Wurzeln hinzufügen.

Die Currysoße aufkochen lassen. Den Lachs hinzufügen und bei reduzierter Hitze etwa 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, bis er gar ist. Das Curry sollte jetzt möglichst nicht mehr kochen.

Mit Fischsoße und Sojasoße abschmecken. Thai-Basilikumblätter waschen, zupfen und hinzufügen. Umrühren und sofort mit Reis servieren.

Ned zamgschissn wern is Lob genug


Achtung! Übertrieben dargestellt! Kennt ihr diese Situation?
Da steht man stundenlang in der Küche. Nebenan hört man Gelächter, der Rest der Familie unterhält sich gut. Ich schmecke die Soße ab. Gans mit Niedrigtemperatur, butterzartes, geschmackvolles Geflügelfleisch. Die Klöße sind auch an der Wasseroberfläche und müssen aus ihrem heißen Bad genommen werden. „Ob jemand den Tisch anrichten könnte?“ rufe ich aus der Küche. Keine Antwort! Also gehe ich ins Wohnzimmer und wiederhole die Frage. Ungläubig werde ich angestarrt. Sind wir zum Arbeiten oder zum Essen hier? Das muss die gedachte Frage, ihren Gesichtern nach zu urteilen, sein. Na gut, dann werden eben mit ernstem Gesicht detaillierte Aufträge vergeben. Klappt doch! Wozu hat man gedient (1. Lage, 3. Auftrag/Absicht, 5. Einzelaufträge, 8. Platz des LeitersKochs)?
Dann wird endlich gegessen. Lebte das Geflügel noch, hätte es wohl zuerst vermutet in einen Piranha-Teich gefallen zu sein, so schnell wurden seine Knochen sichtbar. Am Tisch war es ruhig. Man hörte nur friedliche Kaugeräusche, bis dann die Teller satt weggeschoben werden. Meine vorsichtige Frage „Hat’s denn geschmeckt?“ wird mit dem höchsten fränkischen Lob, einem kurzen „Bassd scho!“, beantwortet. Ja, so ist das bei uns, frei nach dem Motto: „Ned zamgschissn wern is Lob genug!“ Ich koche gern.

Montag, 21. Dezember 2009

Fränkisches Blaukraut


Fragt ihr Eure Eltern mal nach Rezepten. Die meisten älteren Köchinnen und Köche kochen nach Gefühl! „Ich weiß es nicht, das muss man ausprobieren!“ Das ist oft die Antwort, die man erhält, wenn man nach Mengenangaben fragt! Heute war ich in einer ähnlichen Situation. Ich habe mich Schritt für Schritt an den richtigen Geschmack herangetastet. Das Ergebnis war zufriedenstellend.





Zutaten:
2000 g  Blaukraut
10 Nelken
100 g Geräucherter Schweinebauch
40 g Schweineschmalz
2 Äpfel
Salz
Pfeffer
Zucker
Essig
¼ l Rotwein

Zubereitung:
Die äußeren Blätter des Kohls entfernen, den Kohl halbieren und den Strunk entfernen. Dann mit dem Küchenhobel in Streifen schneiden.

Den geräucherten Bauch in feine Würfel schneiden und in Schweineschmalz goldgelb braten.

Die Äpfel schälen und in kleine Stücke schneiden.

Das Blaukraut zum geräucherten Bauch geben und Apfelstücke hinzufügen. Mit genügend Salz und Zucker würzen und etwa ¼ l Wasser hinzufügen. Die Menge an Salz und Zucker nach Gefühl.  Ich schätze, dass es bei mir1 ½ EL Salz und wenigstens 4 EL Zucker waren.

¼ l Wasser hinzufügen und etwa 30 Minuten köcheln lassen.

Den Rotwein, Essig (etwa 4 EL) und ausreichend Zucker und Salz hinzufügen. Auch hier ist es wieder Geschmackssache. Lieber mit zu wenig anfangen. Hinzufügen kann man dann immer noch. Das war’s. Fertig!

Rohe Klöße aus Oberfranken


Diese Art der Klöße macht etwas mehr Arbeit. Dementsprechend seltener gibt es sie bei uns. Der gekochte Teil der Kartoffel geht nicht durch eine Presse, sondern wird mit dem Kartoffelstampfer zerkleinert. Deswegen gibt es kleine Kartoffelstückchen ab und an. Sie passen zu allen Bräten der Region. Gestern, mit Gänsebraten, sind sie Anni hervorragend gelungen. Man sollte die Klöße nach der Fertigstellung nicht zu lange im Wasser lassen, da sie sonst leicht wässrig werden.


Zutaten:
2000 g Kartoffeln
2 TL Salz
4 Scheiben Toastbrot
40 g Butter






Zubereitung:
3/5 der Kartoffeln schälen, reiben, in einem Leinentuch ausdrücken und in eine große Schüssel geben.


Die restlichen Kartoffeln klein schneiden und in einem Topf mit Wasser weich kochen. Etwas von dem Kartoffelwasser aufheben, die gekochten Kartoffeln abgießen und in einen Topf geben.


Die gekochten Kartoffeln in dem Topf mit einem Kartoffelstampfer zerkleinern, etwas Kartoffelwasser dazugeben und nochmals zum Kochen bringen.


Die gekochten Kartoffeln über die rohe Kartoffelmasse in die Schüssel geben, salzen. Mit einem Kochlöffel kräftig durchrühren (schlagen) bis ein glatter Kloßteig entsteht.


Das Toastbrot entrinden und in  kleine Würfel schneiden. Butter in einem Topf schmelzen und die Toastbrotwürfel knusprig braun rösten.


Aus dem Teig Klöße formen, mit den Brotwürfel füllen und in leicht köchelndes Wasser geben. Wenn die Klöße an die Oberfläche steigen, sind sie fertig.



Bei uns gibt es sie traditionell zu Gänsebraten und Blaukraut.






Sonntag, 20. Dezember 2009

Heimsieg für den HSC - 29:20 gegen den SV Concorda Delitzsch

Ist der Knoten für den HSC 2000 Coburg in der 2. Handball-Bundesliga Süd endlich geplatzt? Befreit wirkte die Spielart des HSC gegen den Tabellensechsten aus Sachsen. Wann haben die 1100 Coburger Zuschauer zuletzt einen Zwischenstand von 6:0 nach knapp sieben Minuten erlebt? Mit Matthias Werner fehlte zudem ein Spieler der Stammsieben. Der Mann des Tages war zweifellos der norwegische Torwart des Gastgebers, Howard Martinsen. Mit einer bundesligareifen Quote war er der große Rückhalt der Mannschaft.



Die Gäste kamen nie näher als drei Tore an die Coburger heran. So wurde die Weihnachtsfeier für viele Fans auf den 19. Dezember vorverlegt. Ob die Verantwortlichen des HSC alles richtig gemacht haben, wird sich in der nächsten Partie beim EHV Aue zeigen. Im letzten Spiel des Jahres, am 30. Dezember, muss auch gegen Aue gewonnen werden um ins Tabellenmittelfeld zu klettern, bevor es in die EM-Pause im Januar geht.

 
Anton Lakisa (Nr.11) holt hier für die Coburger einen Siebenmeter heraus. Der fünffache Torschütze war mit seiner Routine einer der Garanten für den gestrigen Sieg. Alle Coburger Feldspieler kamen zu Torerfolgen.

Rinderrouladen (à la Mama)


So habe ich sie von meiner Mutter und von meiner Schwiegermutter gelernt. Ich könnte Rouladen jeden Tag essen. Der klassische Sonntagsbraten wird mit Blaukraut und Klößen serviert. Das ist fränkische Küche pur.



Zutaten:

300 g ger. Bauchspeck
2 Zwiebeln
6 Rinderrouladen
1 Prise Salz
1 Prise Pfeffer
6 TL scharfer Senf
4 Gewürzgurken
1 Möhre
½ Knollensellerie
1 Petersilienwurzel
40 g getrocknete Tomaten
½ l Wasser
2 EL Tomatenmark
200 g Schmand


Zubereitung:
Den Bauchspeck, die Zwiebeln und die Gewürzgurken in feine Würfel schneiden.


Schöne, dünne Rinderrouladen auslegen. Mit Senf bestreichen und die Speckwürfel, 2/3 der Zwiebelwürfel und die Gurkenwürfel darübergeben. Mit Pfeffer und Salz würzen.


Die Seiten der Rouladen etwas einklappen, einrollen und mit einer Rouladennadel feststecken.


Das Wurzelgemüse grob in Würfel schneiden.


Die Rouladen scharf im Schmortopf anbraten. Das Wurzelgemüse, die getrockneten Tomaten und die restlichen Zwiebelwürfel hinzugeben und etwas anrösten.


Mit wenig Wasser ablöschen, die Rouladen noch einmal mit etwas Senf bestreichen und für ca. 80 - 90 Minuten schmoren. Bei Bedarf immer wieder etwas Flüssigkeit nachschütten.


Die fertigen Rouladen aus dem Topf nehmen und warm stellen.


Das Wurzelgemüse herausnehmen/abseihen. Zur Bratenflüssigkeit 500 ml Wasser, Tomatenmark und Schmand dazugeben. Evtl. mit Bratenjus und Mehlbutter etwas andicken und die Rouladen wieder in die Soße geben.


Mit Coburger Klößen oder Semmelkloß und Blaukraut servieren.




Samstag, 19. Dezember 2009

Sigi Roch ist der neue Manager beim HSC 2000 Coburg - Großreinemachen beim HSC: Sviridenko weg, Caillat weg, J. Apfel noch nicht ganz weg


Gestern Vormittag war es soweit. Jürgen Heeb, der Chef des HSC 2000 Coburg verkündet, dass ab sofort Georgi Sviridenko nicht mehr verantwortlich für den Bundesligisten ist. Ein Dreigespann soll es richten: Spielertrainer Christian Rose mit Andreas Müller (Trainer 2. Mannschaft) und Ralf Baucke (Trainer 3. Mannschaft).  Bitte nicht böse sein, lieber HSC, aber wie soll denn ein Christian Rose und vor allem ein Ralf Baucke der 1. Mannschaft helfen? Haben alle schon vergessen mit welchem Theater  Ralf Baucke nach der Saison 2001/02 ging? Man sollte doch froh sein, dass Christian Rose auf dem Spielfeld langsam zur Normalform kommt. Die zusätzliche Bürde als Spielertrainer birgt schon einige Gefahren. Trotzdem: einen Versuch soll es wert sein, und ich drücke allein schon wegen dem HSC alle Daumen.  Auch wenn mir diese Personalien eher als russisches Roulette vorkommen.

Ganz anders, eine kleine Sensation, die zweite Meldung. Von der Wertigkeit eigentlich die erste. Siegfried „Sigi“ Roch wird Manager des HSC 2000 Coburg. Zunächst 6 Wochen „ehrenamtlich“, was die Wahl-geschädigten Coburger sehr zu schätzen wissen. Sigi Roch ist ehemaliger Nationalspieler (Torwart), Bundesligaspieler und war der erste Manager des TV Großwallstadt. Der gebürtige Wunsiedler war das Ziehkind von „Mordl“ Fischer, dem leider verstorbenen Coburger Handball-Experten. Ich habe übrigens in der B-Jugend (oh Gott, ist das lange her - 1973) gegen Sigi gespielt, als dieser noch beim VfL Wunsiedel war.  Sigi, von dieser Seite viel Erfolg! Du hast viel Arbeit vor Dir. Passend hierzu ist natürlich die Meldung, dass Jürgen Apfel ab sofort nicht mehr für die sportliche Leitung der  1. Mannschaft verantwortlich ist. Er kann sich jetzt um die restlichen Mannschaften des HSC kümmern (2., 3. und Jugend).

Die letzte Personalie: Christian Caillat verlässt zum 01.01.2010 den HSC. Leider hielt der exzentrische Franzose nicht das, was man sich von ihm versprach. Große Probleme bei mannschaftstaktischen Aufgaben, Tendenzen zum Alleinunterhalter und immer wieder „gesundheitliche“ Probleme haben wohl den Ausschlag gegeben. Ob da Ersatz nachkommt?

Rotes Curry mit Garnelen, Hackfleisch und Thai-Bohnen

Das ist mal wieder etwas nach meinem Geschmack. Die Garnelen sind natürlich TK-Ware. Die krumme Zahl (800 g) für die Menge der Garnelen ergibt sich aus 1000 g der TK-Ware minus dem Anteil an Eis. 
Ich habe bei diesem Gericht etwas Vorarbeit mit den Garnelen, der Paprika und den Thai-Bohnen. Große Kochkünste sind nicht gefordert. Das ist auch das, was mir an dieser Küche gefällt. Ein bisschen Fantasie, ein bisschen Kreativität und schon ist man fertig. Alles in allem dauert es etwa 15 Minuten, wenn man den Reiskocher gleich einschaltet. Das ist blitzschnell, oder?





Zutaten:
1 EL rote Currypaste
3 EL Erdnussöl
500 g Rinderhack

1 rote Paprika
200 g Thai-Bohnen
800 g Garnelen

400 ml (1 Dose) Kokosmilch
3 EL Sojasoße
3 EL Fischsoße
1 EL Palmzucker
1 EL Instant-Hühnerbrühe

4 Zitronenblätter

Zubereitung:
Die Currypaste in Öl anbraten. Das Hackfleisch dazugeben und 3 Minuten scharf anbraten und pfannenrühren.


Die Paprika entkernen und in Streifen schneiden. Die Thai-Bohnen in 2 cm-Stücke schneiden. Die Garnelen säubern, schälen und mit einem Rückenschnitt den Darm entfernen. Alles zugeben und 3 Minuten bei mittlerer Hitze mitbraten. 

Die Kokosmilch hinzufügen und aufkochen lassen. Mit Sojasoße, Fischsoße, Palmzucker und Hühnerbrühe abschmecken.


Die Mittelrippen der Zitronenblätter (Kaffir-Limettenblätter) entfernen, in feinste Streifen schneiden und unterheben. Mit Reis servieren.

Freitag, 18. Dezember 2009

Wochensplitter 05/2009 12.12.09 – 18.12.09


Themen: HSC 2000 Coburg, Ballsporthalle, Weihnachten


HSC- quo vadis?
Zwei Spiele noch für den HSC 2000 Coburg in der 2. Bundesliga bis zum Jahresende, gegen Delitzsch und Aue. Es gibt keine leichten Gegner in dieser Spielklasse für den HSC. Was aber, wenn diese Spiele auch noch verloren gehen? Kann man sich die Entlassung eines erfolglosen Trainers überhaupt leisten? Wäre nicht eine zusätzliche Investition für einen „Shooter“ angebracht? Der 1. Vorsitzende Jürgen Heeb meinte bei der gestrigen Pressekonferenz, man halte die Augen offen. Da könnte es doch passieren, dass der Kader im spielfreien Januar sich doch noch ändert. Besser allerdings wäre, wenn jeder Spieler nur wieder zur seiner Normalform kommt. Bedenkt man die Verletztenliste mit Caillat, Kästner und Werner sowie einem angeschlagenen Göhl, kommt man schon langsam ins Grübeln, wie es weitergehen soll.


Ballsporthalle – Wann geht der Bau endich los?
Kein Bagger zu sehen, kein Bauarbeiter. Will man warten bis die Ballsporthalle von allein aus dem Boden wächst wie eine Blume? Oder hängt das mit den Eingaben der Coburger Stadtratsopposition zusammen, die angeblich bei der Bezirksregierung Oberfranken liegen? Noch könnte man auf dem Bauplatz ein paar Vorarbeiten leisten, bevor der Winter den Bau unterbricht. Einen Baustopp darf es aber nicht geben, sondern wird der ganze Spaß noch teurer. Dann könnten nämlich Schadensersatzforderungen von der Baufirma und dem Architektenbüro kommen. So stand es heute im Coburger Tageblatt. Wenn das so ist, dann fangt halt endlich an!


Er steht, er steht!
Etwas später dieses Jahr, aber jetzt steht er, unser Weihnachtsbaum. Auch die letzten Weihnachtsgeschenke sind gekauft und so hoffen wir im Trubel der nächsten Woche nicht unterzugehen. Jetzt noch schnell die Weihnachtskarten basteln, dann kann das große Fest kommen. Gekocht wird dieses Mal nicht so viel. Einladungen gibt es für den 1. und 2. Feiertag, lediglich am Heiligabend muss selbst gekocht werden. Und da geht es bei uns sehr einfach zu. Niemand will den ganzen Abend in der Küche verbringen. Also werden wir uns an die Bratwürste mit Sauerkraut halten.

Coburger Bratwurst mit Sauerkraut


Für Sauerkraut, der Standardbeilage für viele bayerische Grundnahrungsmittel wie Bratwurst, Eisbein, Grillhaxe, Schweinebraten, gibt es viele Hausrezepte. Ich hab das meiner Mutter abgeschaut.
Weihnachten ist Sauerkraut, zumindest bei uns, eine der beliebtesten Beilagen. Leicht vorzubereiten. Aufgewärmt schmeckt es noch besser und passt wie oben beschrieben zu fast allem.
Der Senf zur Bratwurst ist fast schon wieder eine Glaubensfrage. Verfälscht der Senf den Geschmack der Bratwurst? Das muss jeder selbst entscheiden.  Wir nehmen den Bautz'ner Senf, eine alte ostdeutsche Marke, aber nicht zu viel davon.



Zutaten:
200 g ger. Bauchspeck
1 Zwiebel
1000 g Sauerkraut
1 EL Schweineschmalz
500 ml Wasser
6 Wacholderbeeren
10 Pimente
4 Lorbeerblätter
1 TL gem. Kümmel
1 rohe Kartoffel
gekörnte Fleischbrühe
8 Coburger Bratwürste


Zubereitung:
Den Bauchspeck in kleine Würfel schneiden und in etwas Schweineschmalz auslassen. Die knusprigen Bauchspeckwürfel zur Seite stellen. Die Zwiebel würfeln.


Das Sauerkraut in einen Topf geben. Wasser hinzufügen und aufkochen lassen. Wacholderbeeren, Piment und Lorbeerblätter in ein Teesäckchen geben und mit in den Sauerkrauttopf geben. Die Zwiebelwürfel und den Kümmel dazugeben und unterrühren. Schweineschmalz dazugeben und die Speckwürfel unterrühren.


Das Sauerkraut etwa 60 Minuten köcheln lassen. Nach etwa 30 Minuten eine rohe Kartoffel in den Sauerkrauttopf reiben und durchrühren. Mit einem TL gekörnter Fleischbrühe abschmecken. Das Teesäckchen wieder herausfischen.


Ich bereite das Sauerkraut schon am Vortag vor. Es geht nichts über aufgewärmtes Sauerkraut. Das wusste schon Witwe Bolte ;-)


Die Bratwürste in unserer Region werden vorzugsweise auf dem Grill zubereitet. Das Motto: „Es gibt kein schlechtes Grillwetter, es gibt nur schlechte Kleidung!“ gilt für mich nicht. Ein bisschen Sonnenschein muss sein. Im Herbst oder Winter brate ich sie auch gern in der Pfanne. Ich habe da den „Metzger meines Vertrauens“, der mir genau die richtigen Bratwürste produziert. Wer uns Coburger kennt, weiß wie penibel wir in dieser Hinsicht sind. Die Bratwürste bei nicht zu großer Hitze auf allen Seiten knusprig braun braten. Die Bratwürste mit Sauerkraut und Kartoffelpüree und etwas Senf servieren. Lecker!


Wer keine Coburger Bratwürste bekommt, es geht natürlich auch mit vielen anderen (fränkischen) Bratwürsten.


Und noch was: Wie man Bratwürste in Coburg und Umgebung grillt, das zeige ich Euch im Frühjahr.


 
http://www.wikio.de
Blog-Event LII - Soulfood - Futter für die Seele (Einsendeschluss 15. Januar 2010)