Freitag, 7. Januar 2011

Wochensplitter 01/2011 01.01.11 – 07.01.11

Themen:  Linseneintopf, Ballsporthalle, Kochbuch, Felix Lobedank

Linseneintopf
Ob das jemals klappt? Der Linseneintopf am 31. Dezember soll für viel Geld im neuen Jahr sorgen. Bis jetzt hat er, so krass muss man es ausdrücken, jämmerlich versagt. Trotzdem haben wir es ein weiteres Mal versucht. Das Rezept gibt es hier.


Ballsporthalle Coburg
Die Spatzen pfiffen es ja schon lange von den Dächern. Das neue Wohnzimmer des Handballbundesligisten HSC 2000 Coburg wird nicht, wie geplant, fertig. Im Gegenteil: Jetzt mutmaßt man ob die Halle bis zum Ende der Saison im Mai 2011fertig wird. Ob die Halle so bald ein Bundesligaspiel sehen wird?

Thai-Küche für Anfänger
Die Planungen für meine Thai-Kochbuchreihe gehen in die entscheidende Phase. Fünf Bände sollen entstehen. Das Cover und der Inhalt für den ersten Band (Vorspeisen und Suppen) stehen. Jetzt muss der Inhalt noch korrekturgelesen werden. Mal sehen, ob es im Winter fertig wird.

Felix Lobedank wechselt nach Göppingen
Wie handball-world.com berichtet, wechselt der Coburger Felix Lobedank nach Göppingen. Felix war bis 2005 für den Coburger Verein HSC 2000 Coburg tätig. Er wechselte zum damaligen Bundesliga-Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten. Felix erhält einen Drei-Jahres-Vertrag in Göppingen und kuriert zur Zeit noch seine Leistenverletzung aus. Viel Glück und viel Erfolg in Göppingen!

Mittwoch, 5. Januar 2011

Rehkeule(n) mit Semmelklößen und Blaukraut

Weihnachten hat einfach zu wenige Feiertage. Das sage ich, obwohl ich froh bin, dass der ganze Trubel vorbei ist. Ich wollte meine Eltern Weihnachten zum Mittagessen einladen. Bei drei zur Verfügung stehenden „Feiertagen“ und drei Geschwistern, wird mein Problem deutlicher. Gut, dieses Jahr war ich mit meiner Einladung zu spät dran. Der „Besuchsplan“ meiner Eltern stand schon, also haben wir unser Essen ganz einfach in das neue Jahr gelegt. Insgesamt mit Kindern und Schwiegertochter waren wir sieben Personen. Als Dessert gab es übrigens Bayerisch Creme mit Orangen-Trauben-Cranberry-Ragout. Dieses Rezept gibt es demnächst auch hier.

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich mir zwei Kochbücher von Alfons Schuhbeck zugelegt. Aus seinem Kochbuch „Bayerisch genießen“ vom Weltbild-Verlag habe ich die Soße. Ich habe den Soßenteil seines Rezepts „Rosa gebratener Maibockrücken mit Weißbierknödel“ etwas abgewandelt. Der Alfons hätte wohl zu meinem Kochergebnis gesagt: „So schlecht war’s ned!“  Ich als Franke hätte gesagt: „Bassd scho!“ Wir hätten beide das gleiche gemeint: Lecker!


Zutaten für die Soße:
Rehknochen (Kamm, Rippen, Hüfte)
½ Sellerie
2 Petersilienwurzeln
2 Möhren
1 EL Puderzucker
1 EL Tomatenmark
450 ml Rotwein
2 l Hühnerbrühe
5 Wacholderbeeren
10 Pimentkörner
1 Lorbeerblatt
2 Scheiben Ingwer
2 Scheiben Knoblauch
1 TL Holunder-Orangenmarmelade
1 EL Preiselbeermarmelade
2 cl Erdbeerlikör
Salz
Pfeffer

Zubereitung:
Die Rehknochen kurz abwaschen und evtl. Fellhaare entfernen. Den Backofen auf 200°C vorheizen.

Die Rehknochen insgesamt 60 Minuten im Backofen rösten. In der Zwischenzeit Sellerie, Petersilienwurzeln und Möhren schälen, putzen und klein würfeln. Die Gemüsewürfel werden nach 30 Minuten zu den Knochen zum Mitrösten gegeben.

In der Zwischenzeit in einem großen Topf Puderzucker hell karamellisieren lassen, Das Tomatenmark dazu geben, etwas anrösten lassen und mit einem Drittel des Rotweins ablöschen. Jetzt reduzieren lassen und wieder ein Drittel des Rotweins hinzufügen. Dieser Vorgang wird mit dem Rest des Rotweins wiederholt.

Die gerösteten Knochen werden mit dem Gemüse in den Topf zur Rotweinreduktion gegeben. Ausgetretenes Fett darf auf dem Blech bleiben. Mit Hühnerbrühe so viel auffüllen, dass die Knochen gerade mit Flüssigkeit bedeckt sind. Aufkochen lassen und gerade so viel Hitze geben, dass es nicht kocht. Zwei Stunden ziehen lassen.

Die Knochen und die Brühe durch ein Sieb in einen Soßentopf schütten. Wacholderbeeren, Piment und Lorbeerblatt in einen Einweg-Teebeutel geben und 10 Minuten und noch einmal etwas einkochen lassen. Wenn sich Schaum an der Oberfläche bildet, mit der Schaumkelle entfernen.

Ingwer und Knoblauch etwa 5 Minuten mitziehen lassen und dann wieder herausnehmen. (Alfons Schuhbeck hätte jetzt unbehandelte Orangenschale noch dazugegeben und mit Salz, Pfeffer, Johannisbeerkonfitüre und Cassislikör abgeschmeckt). Ich habe Holunder-Orangenmarmelade und Preiselbeermarmelade hinzugefügt und mit dem Schneebesen verrührt. Zum Schluss kam noch ein Schuss selbstgemachter (nicht von mir) Erdbeerlikör dazu. Abgeschmeckt habe ich noch mit Salz und Pfeffer.

Damit war die Soße fertig. Die Soße habe ich allerdings schon Mitte Dezember vorbereitet und dann eingefroren.

Zutaten für den Rehbraten:
2 Rehkeulen ohne Knochen (ca. 3,9 kg)
 Salz, Pfeffer, Wildgewürz
400 ml Wildfond

Zubereitung:
An den Rehkeulen werden zunächst Häutchen und Sehnen entfernt. Die Knochen habe ich schon vorher ausgelöst und wieder eingefroren. Mit Küchengarn wird das Fleisch wieder „in Form“ gebracht. Mit Salz, Pfeffer und Wildgewürz würzen.

Die Rehkeulen auf allen Seiten anbraten und dann im Bräter mit etwas Wildfond für 90 Minuten mit geschlossenem Deckel in den Ofen geben.

Nach 90 Minuten die Hitze auf 100°C herunterdrehen und weitere 30 Minuten im Ofen lassen.

Ab und zu mit etwas Wildfond aus dem Bräter begießen. Das hätte ich beinahe noch vergessen: Die Soße ist mit 200 g Sahne verfeinert worden. Wir haben die Bräterflüssigkeit für spätere Wildgerichte (z.B. Rehrücken) eingefroren.

Als Beilagen werden Semmelklöße und Blaukraut gereicht.

Dienstag, 4. Januar 2011

Matjessalat - Katersalat

"Ich hätte gern eine Schneeschippe?" - "Ha, ha. Sehr witzig. Möchten Sie auch etwas Streusalz dazu?" So ähnlich ist das Gespräch in einem Baumarkt erst neulich verlaufen. Nur die Schneeschippe und das Streusalz gab es nicht. Die können nämlich ihr Gewicht langsam mit Gold aufwiegen. Man sollte sich das auch einmal als längerfristige Anlage überlegen, meinten unsere Finanzexperten. So muss man in manchen Supermärkten mittlerweilen sogar nach Speisesalz suchen, das auch zum Streuen auf die Wege verwendet wird. Manche Kommunen beschuldigen die "Salzproduzenten", dass sie Salzlieferungen zurückhalten um den Preis hochzutreiben. Wer macht denn so was? ;-)

Ziemlich ruhig war's. Wir haben uns auch reichlich Mühe gegeben, wegen Filou. Dementsprechend mäßig war unser Alkoholkonsum. Wir hatten noch eine Flasche von unserem Lieblings-Rosé entdeckt und damit haben wir Mitternacht erlebt. Was aber trotzdem immer dazu gehört, ist der Matjes am 1. Januar. Für zwei Personen lohnt es eigentlich nicht so aufwändig wie letztes Jahr einen dänischen Heringssalat oder einen Curry-Heringssalat zuzubereiten.
Den Fischsalat habe ich am 1. Januar früh gemacht, auch ohne in Katerstimmung zu sein. Prost Neujahr!


Zutaten:
600 g Matjesfilets
500 g Tomaten
300 g Gewürzgurken
2 rote Zwiebeln
frischer Dill

Zubereitung:
Den Fisch in mundgerechte Stücke schneiden. Die Tomaten kurz blanchieren, häuten, entkernen und in Würfel schneiden.

Die Gewürzgurken in dünne Scheiben, die roten Zwiebeln in Halbringe schneiden.

Alles gut vermengen und kühl stellen.

Montag, 3. Januar 2011

Zander in einer Garnelen-Dill-Farce und Blattspinat im Blätterteig

Silvester ist für uns ein Fest der Ruhe. Das hängt natürlich hauptsächlich an unserem Labbi Filou, der die Knallerei überhaupt nicht mag. Deswegen gibt es seit ein paar Jahren Fernseh- bzw. Spielabende, die Fenster sind verschlossen, die Rollos sind unten. Trotzdem hört man es und Filou wird dabei auch ab und zu etwas unruhig, fühlt sich aber trotzdem relativ sicher.

Diesen Blätterteig hatten wir schon länger vor. Eigentlich war ihn für den 24. Dezember geplant, dann haben wir es aber immer wieder verschoben. Zander zu bekommen ist im Moment auch ziemlich schwierig. Wir hätten gern frischen gehabt, mussten dann aber doch TK-Ware nehmen. Die Garzeit für den Zander werde ich beim nächsten Mal allerdings reduzieren.Ich denke 20 Minuten hätten gereicht. Man sollte sich nie auf eine Fischverkäuferin verlassen. Einer der Vorsätze für 2011: Ich fange mir meinen Zander selbst! Bei den Preisen ein vernünftiger Vorsatz! ;-) Außerdem wollen wir mehr Fisch essen. Der Zander war schon sehr lecker.





Zutaten (für 4 Personen):
600 g Zanderfilets

Für die Farce:
500 g Riesengarnelen (minus 4)
4 Stängel Dill
Salz
Pfeffer
unbehandelte Zitrone (+ Abrieb)
8 getrocknete Tomatenhälften (Antipasti)

400 g Blattspinat (TK-Ware)
Muskat
Salz
Pfeffer

2 Pakete Blätterteig
2 Eigelb

Zubereitung:
Die beiden gehäuteten Zanderfilets halbieren.

Die Garnelen putzen und mit einem Rückenschnitt den Darm entfernen.

4 Garnelen der Länge nach halbieren und zur Seite legen. Die restlichen Garnelen klein hacken, in die Moulinette geben und pürieren.

Die Garnelen mit gehacktem Dill, dem Abrieb einer halben Zitronenschale, wenig Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzen. Bei den getrockneten Tomaten das Öl etwas abstreifen, in Streifen schneiden und hinzufügen. Alles miteinander vermengen und kühl stellen.

Den Blattspinat auftauen und gut ausdrücken.

Den Blätterteig ausrollen und halbieren.

Ein Viertel des Spinats in der Mitte des Blätterteigstücks verteilen, ein Viertel der Garnelen-Farce darüberstreichen, 2 Garnelenhälften darauf verteilen und darauf das halbe Zanderfilet legen.

Mit dem Blätterteig einpacken und die Nahtstellen mit Eigelb verstreichen.

Die Päckchen, umdrehen und für 20-25 Minuten in den auf 200°C vorgeheizten Backofen geben.


 
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Blog-Event LII - Soulfood - Futter für die Seele (Einsendeschluss 15. Januar 2010)