HSC Präsident Norbert Kastner tritt zurück (20.11.09)
Verständlich auf der einen Seite? Ja. Wenn man ständig nur auf den Sack bekommt, seine Liebe für Handball kennt, dann kann man diesen Schritt nachvollziehen. Wenn aber die Opposition im Coburger Stadtrat denselben Eifer bei Themen wie Theaterplatz, Busbahnhof und mehr entwickelt hätte, würde es in Coburg anders aussehen. Wolfgang Gremmelmaier (VR-Bank Coburg) hat zu dem ganzen unwürdigen Theater geäußert, dass andere Städte wie München oder Düsseldorf auch ihre Spitzenvereine unterstützen. Coburg ist da anders. Da stellt man den sportlichen Werbeträgern lieber das Bein. Zurück zur Handball-Neid-Diskussion: Da wird hinten herum angeschwärzt (uups, das Wort passt ja wieder!) bei der Regierung, da wird unterstellt, dass die Spieler der drei HSC-Mannschaften alle bei der Stadt Coburg beschäftigt seien. „Jetzt reicht’s aber“, wird sich nicht nur Norbert Kastner gedacht haben. Interessant auch, wie die Coburger Vereine durch die Stadt unterstützt werden.
Meine kleine Tabelle (nach Angaben des Coburger Tageblatts v. 20.11.09):
1. TSV Scheuerfeld 1.065.000 €
2. Alpenverein 369.981,90 €
3. DVV Coburg 288.190,42 €
4. Schützengesellschaft 150.404,71 €
5. 5. HSC 2000 Coburg 61.575,56 €
Auch hier zieren die Handballer das Tabellenende. Die anderen Coburger Sportvereine bekommen ebenfalls Unterstützung, allerdings mit geringeren Summen.
Wenn man jetzt überlegt, welchen Parteien die 1. Vorsitzenden der Vereine der o.a. Top-5 angehören, wird man sich wundern (oder auch nicht). Mit Roland Eibl, Christian Mayer und Hans-Herbert-„Hut-zu-groß“ Hartan gehören sie der CSU an. Beim Alpenverein weiß ich es jetzt nicht. Die Frage ist jetzt: Warum tun die Herren das? Auf der einen Seite Geld einstecken ohne Ende, auf der anderen Seite dem Nachbarn nicht das Schwarze unter dem Fingernagel (Uups, schon wieder!) gönnen.
Um es auf den Punkt zu bringen: Die Äußerung Jürgen Heebs („Da bleiben Narben, Verletzte und Tote!“) hat viel Wahres. Coburg verliert mit Norbert Kastner einen Mann, der Handball in Coburg salonfähig gemacht hat. Er hat viele Türen geöffnet und war ein Glücksfall für den Coburger Sport. Ich werde ihn vermissen und kann mir im Moment keinen adäquaten Nachfolger vorstellen. Die Totengräber des Coburger Handballs haben damit den ersten Spatenstich getan. Und wieder bin ich mir sicher, dass sie die Spaten in Ahorn ausleihen. Trauriges Coburg!
Freitag, 20. November 2009
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