Montag, 17. Januar 2011

Thai-Style-Rouladen

Exotisch ist das, was man nicht immer hat, was man von weit her liefern muss. Ich denke da an Kokosnüsse, an Mangos, an Straußenfleisch. Durchaus denkbar ist aber auch, dass Bratwürste, Weißwürste, Leberkäse, Schäufele, Klöße, Blaukraut oder auch Kohlrabi als exotisch bezeichnet werden. Nämlich dann, wenn man in Asien, Afrika oder Australien lebt. Das, was man also nicht jeden Tag essen kann, ist vielleicht auch deswegen „exotisch“.

So sind Rouladen das „Lieblingsgemüse“ meiner thailändischen Lehrmeisterin Yuppadee. Sie liebt eben auch exotisches Essen. Für sie sind das fränkische Rouladen, fränkischer Sauerbraten und andere fränkische bzw. bayerische Spezialitäten. Dieses Mal habe ich wieder mal versucht cross-over zu kochen. Auf das Zitronengras hätte ich verzichtet, wenn ich nicht noch etwas Paste übrig gehabt hätte. Schneidet man das faserige Zitronengras nicht klein genug, ist das Essen kein Vergnügen. Die Fasern setzen sich zwischen den Zähnen fest. Ich hätte stattdessen für dieses Gericht auch Zitronenzesten nehmen können. Die dunkle Sojasoße nehme ich auch um das Hackfleisch etwas dunkel zu färben. Die dunkle Sojasoße färbt im Gegensatz zur hellen. Hier ein weiterer Versuch von mir, fränkische mit thailändischer Küche zu kombinieren. Ich habe das schon einmal mit Hackfleischklößchen, Kohlrouladen und mit gefüllten Papriaschoten versucht.


Zutaten:
4 Rinderrouladen
2 Chilis
500 g Rinderhackfleisch
4 EL dunkle Sojasoße
Zitronengraspaste
2 cm Ingwer
4 Knoblauchzehen
4 Thai-Zwiebeln

400 ml Kokosmilch
1 TL rote Currypaste
250 ml Hühnerbrühe
1 TL Speisestärke

400 g Reisnudeln


Zubereitung:
Die Rouladen auslegen und mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Chilis längs halbieren, entkernen und in Streifen schneiden.

Eine Hälfte des Hackfleisches mit der Sojasoße vermengen. Die andere Hälfte mit Salz und Pfeffer würzen. Je ein Viertel des marinierten Hackfleisches und des nicht marinierten Hackfleisches auf eine Roulade streichen.  Etwa zwei daumengroße Stücke Zitronengraspaste auf den Hackfleischbelag streichen.

Den Ingwer, den Knoblauch und die Zwiebeln sehr fein würfeln und mit den Chilis auf die Hackfleischmasse auf den Rouladen geben.

Die Rouladen rollen und außen mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Rouladen rundherum anbraten und dabei etwas Currypaste anrösten. Mit Kokosmilch und Hühnerbrühe ablöschen, einrühren und aufkochen.

Deckel aufsetzen, die Temperatur so weit herunterdrehen, dass es gerade noch köchelt und für 70 Minuten schmoren lassen. Falls die Soße zu dünn ist, evtl. mit Speisestärke andicken.

Die Beilage Reisnudeln für 3 Minuten köcheln lassen, in die Soße geben und sofort servieren.

2 Kommentare:

  1. Hallo,

    das ist ja eine super Idee! hast Du dieses Gericht auch schon mal Thailaendern angeboten, und wenn, wie war die Resonanz? Es reizt mich sehr, das mal hier in Thailand fuer Freunde zu kochen!

    Gruss Dorrie

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  2. @Dorrie:
    Meine thailändischen Bekannten würden es sicher essen. Wenn ich ihnen aber einen Gefallen tun möchte, dann koche ich sehr traditionell mit der klassichen Füllung (Speck, Zwiebeln, Senf, Gewürzgurken). Ich habe aber mit meinen anderen Cross-cooking-Versuchen sehr gute Erfahrungen gemacht. Das Interessanteste dabei waren meine Coburger Bratwürste im grünen Curry ;-)

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