Mittwoch, 23. Dezember 2009

Frohe Weihnachten


Allen fleißigen Lesern und Kommentarschreibern wünsche(n) ich/wir ein frohes Fest und einen guten Rutsch!

Frittierte Garnelen (Gung Rampän)

Ein einfaches, schnelles Gericht. Als Vorspeise ideal. Bitte die Garnelen nicht totbraten, damit sie saftig bleiben und nicht zäh werden. Ich könnte sie mir auch als Hauptspeise mit einer süß-sauer-scharfen Soße vorstellen.




Zutaten:
1000 g große rohe Garnelen
6 EL helle Sojasoße
1 TL Pfeffer
150 g Tempuramehl
1 TL Salz
1 l Pflanzenöl


Zubereitung:
Bei den Garnelen Kopf und Körperpanzer entfernen. Der Schwanzpanzer bleibt dran. Mit Rückenschnitt den Darm entfernen. Die vorbereiteten Garnelen in Sojasoße und Pfeffer 30 Minuten kühlstellen und marinieren.


Das Tempuramehl mit Wasser und Salz zu einem dickflüssigen Teig verrühren.


Das Öl in einem Topf auf 180°C erhitzen. Die Garnelen durch den Teig ziehen und 1 Minute frittieren bis sie goldbraun sind. Die garen Garnelen mit einer Schaumkelle herausnehmen und auf einem Küchenpapier trocknen. Zu den Garnelen eine süß-sauer-scharfe Soße servieren.

Dienstag, 22. Dezember 2009

Lachs im grünen Curry (Gäng Kiau Waan Plaah)

Ein grünes Curry mit Fisch. Es geht mit jeder festen Fischsorte, z. B. Zander oder Forelle. Natürlich kann man es auch mit thailändischen Fischsorten essen ( z.B. Pomfret, Wels). Ich finde aber, dass kein Fisch aus Thailand geschmacklich an Zander, Lachs oder Forelle herankommt. Das Curry ist eine richtige Delikatesse, die ich im Sommer auf meinem Grill-Wok zubereite. Die verwendeten Erbsen-Auberginen haben einen leicht bitteren Geschmack und ergänzen die Schärfe des Currys.Die Krachai-Wurzel hat einen leicht scharfen Geschmack, lässt sich aber mit ähnlichen Pflanzen wie Ingwer oder Galgant nicht vergleichen.


Zutaten:
600 g Lachsfilet
2 grüne Chilis
8 Zitronenblätter
100 g Erbsen-Auberginen
5 cm Krachai-Wurzel
2 EL Erdnussöl
1 EL grüne Currypaste
1 Dose (400 ml) Kokosmilch

2 EL Fischsoße
1 EL helle Sojasoße
4 Stängel Thai-Basilikum


Zubereitung:
Den Lachs häuten und evtl. Gräten ziehen. Den Fisch in vier gleich große Stücke schneiden und kühl stellen.


Die Chilis der Länge nach halbieren, entkernen und in feine Streifen schneiden. Die Zitronen-blätter einrollen und sehr feine Streifen schneiden. Die braune Haut der Krachai-Wurzel mit einem Messer abschaben und die Wurzel dann in sehr dünne Scheibchen schneiden. Das Öl in einem Wok heiß werden lassen, die Currypaste hinzufügen und anbraten. Löffelweise das Dicke der Kokosmilch hinzufügen und dabei umrühren, damit die Currypaste nicht anbrennt. Wenn sich das Öl absetzt und die Mischung das Duften anfängt, den Rest der Kokosmilch, die Chilis, die Zitronenblätter, Erbsenauberginen und die Krachai-Wurzeln hinzufügen.

Die Currysoße aufkochen lassen. Den Lachs hinzufügen und bei reduzierter Hitze etwa 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, bis er gar ist. Das Curry sollte jetzt möglichst nicht mehr kochen.

Mit Fischsoße und Sojasoße abschmecken. Thai-Basilikumblätter waschen, zupfen und hinzufügen. Umrühren und sofort mit Reis servieren.

Ned zamgschissn wern is Lob genug


Achtung! Übertrieben dargestellt! Kennt ihr diese Situation?
Da steht man stundenlang in der Küche. Nebenan hört man Gelächter, der Rest der Familie unterhält sich gut. Ich schmecke die Soße ab. Gans mit Niedrigtemperatur, butterzartes, geschmackvolles Geflügelfleisch. Die Klöße sind auch an der Wasseroberfläche und müssen aus ihrem heißen Bad genommen werden. „Ob jemand den Tisch anrichten könnte?“ rufe ich aus der Küche. Keine Antwort! Also gehe ich ins Wohnzimmer und wiederhole die Frage. Ungläubig werde ich angestarrt. Sind wir zum Arbeiten oder zum Essen hier? Das muss die gedachte Frage, ihren Gesichtern nach zu urteilen, sein. Na gut, dann werden eben mit ernstem Gesicht detaillierte Aufträge vergeben. Klappt doch! Wozu hat man gedient (1. Lage, 3. Auftrag/Absicht, 5. Einzelaufträge, 8. Platz des LeitersKochs)?
Dann wird endlich gegessen. Lebte das Geflügel noch, hätte es wohl zuerst vermutet in einen Piranha-Teich gefallen zu sein, so schnell wurden seine Knochen sichtbar. Am Tisch war es ruhig. Man hörte nur friedliche Kaugeräusche, bis dann die Teller satt weggeschoben werden. Meine vorsichtige Frage „Hat’s denn geschmeckt?“ wird mit dem höchsten fränkischen Lob, einem kurzen „Bassd scho!“, beantwortet. Ja, so ist das bei uns, frei nach dem Motto: „Ned zamgschissn wern is Lob genug!“ Ich koche gern.

Montag, 21. Dezember 2009

Fränkisches Blaukraut


Fragt ihr Eure Eltern mal nach Rezepten. Die meisten älteren Köchinnen und Köche kochen nach Gefühl! „Ich weiß es nicht, das muss man ausprobieren!“ Das ist oft die Antwort, die man erhält, wenn man nach Mengenangaben fragt! Heute war ich in einer ähnlichen Situation. Ich habe mich Schritt für Schritt an den richtigen Geschmack herangetastet. Das Ergebnis war zufriedenstellend.





Zutaten:
2000 g  Blaukraut
10 Nelken
100 g Geräucherter Schweinebauch
40 g Schweineschmalz
2 Äpfel
Salz
Pfeffer
Zucker
Essig
¼ l Rotwein

Zubereitung:
Die äußeren Blätter des Kohls entfernen, den Kohl halbieren und den Strunk entfernen. Dann mit dem Küchenhobel in Streifen schneiden.

Den geräucherten Bauch in feine Würfel schneiden und in Schweineschmalz goldgelb braten.

Die Äpfel schälen und in kleine Stücke schneiden.

Das Blaukraut zum geräucherten Bauch geben und Apfelstücke hinzufügen. Mit genügend Salz und Zucker würzen und etwa ¼ l Wasser hinzufügen. Die Menge an Salz und Zucker nach Gefühl.  Ich schätze, dass es bei mir1 ½ EL Salz und wenigstens 4 EL Zucker waren.

¼ l Wasser hinzufügen und etwa 30 Minuten köcheln lassen.

Den Rotwein, Essig (etwa 4 EL) und ausreichend Zucker und Salz hinzufügen. Auch hier ist es wieder Geschmackssache. Lieber mit zu wenig anfangen. Hinzufügen kann man dann immer noch. Das war’s. Fertig!

Rohe Klöße aus Oberfranken


Diese Art der Klöße macht etwas mehr Arbeit. Dementsprechend seltener gibt es sie bei uns. Der gekochte Teil der Kartoffel geht nicht durch eine Presse, sondern wird mit dem Kartoffelstampfer zerkleinert. Deswegen gibt es kleine Kartoffelstückchen ab und an. Sie passen zu allen Bräten der Region. Gestern, mit Gänsebraten, sind sie Anni hervorragend gelungen. Man sollte die Klöße nach der Fertigstellung nicht zu lange im Wasser lassen, da sie sonst leicht wässrig werden.


Zutaten:
2000 g Kartoffeln
2 TL Salz
4 Scheiben Toastbrot
40 g Butter






Zubereitung:
3/5 der Kartoffeln schälen, reiben, in einem Leinentuch ausdrücken und in eine große Schüssel geben.


Die restlichen Kartoffeln klein schneiden und in einem Topf mit Wasser weich kochen. Etwas von dem Kartoffelwasser aufheben, die gekochten Kartoffeln abgießen und in einen Topf geben.


Die gekochten Kartoffeln in dem Topf mit einem Kartoffelstampfer zerkleinern, etwas Kartoffelwasser dazugeben und nochmals zum Kochen bringen.


Die gekochten Kartoffeln über die rohe Kartoffelmasse in die Schüssel geben, salzen. Mit einem Kochlöffel kräftig durchrühren (schlagen) bis ein glatter Kloßteig entsteht.


Das Toastbrot entrinden und in  kleine Würfel schneiden. Butter in einem Topf schmelzen und die Toastbrotwürfel knusprig braun rösten.


Aus dem Teig Klöße formen, mit den Brotwürfel füllen und in leicht köchelndes Wasser geben. Wenn die Klöße an die Oberfläche steigen, sind sie fertig.



Bei uns gibt es sie traditionell zu Gänsebraten und Blaukraut.






Sonntag, 20. Dezember 2009

Heimsieg für den HSC - 29:20 gegen den SV Concorda Delitzsch

Ist der Knoten für den HSC 2000 Coburg in der 2. Handball-Bundesliga Süd endlich geplatzt? Befreit wirkte die Spielart des HSC gegen den Tabellensechsten aus Sachsen. Wann haben die 1100 Coburger Zuschauer zuletzt einen Zwischenstand von 6:0 nach knapp sieben Minuten erlebt? Mit Matthias Werner fehlte zudem ein Spieler der Stammsieben. Der Mann des Tages war zweifellos der norwegische Torwart des Gastgebers, Howard Martinsen. Mit einer bundesligareifen Quote war er der große Rückhalt der Mannschaft.



Die Gäste kamen nie näher als drei Tore an die Coburger heran. So wurde die Weihnachtsfeier für viele Fans auf den 19. Dezember vorverlegt. Ob die Verantwortlichen des HSC alles richtig gemacht haben, wird sich in der nächsten Partie beim EHV Aue zeigen. Im letzten Spiel des Jahres, am 30. Dezember, muss auch gegen Aue gewonnen werden um ins Tabellenmittelfeld zu klettern, bevor es in die EM-Pause im Januar geht.

 
Anton Lakisa (Nr.11) holt hier für die Coburger einen Siebenmeter heraus. Der fünffache Torschütze war mit seiner Routine einer der Garanten für den gestrigen Sieg. Alle Coburger Feldspieler kamen zu Torerfolgen.

Rinderrouladen (à la Mama)


So habe ich sie von meiner Mutter und von meiner Schwiegermutter gelernt. Ich könnte Rouladen jeden Tag essen. Der klassische Sonntagsbraten wird mit Blaukraut und Klößen serviert. Das ist fränkische Küche pur.



Zutaten:

300 g ger. Bauchspeck
2 Zwiebeln
6 Rinderrouladen
1 Prise Salz
1 Prise Pfeffer
6 TL scharfer Senf
4 Gewürzgurken
1 Möhre
½ Knollensellerie
1 Petersilienwurzel
40 g getrocknete Tomaten
½ l Wasser
2 EL Tomatenmark
200 g Schmand


Zubereitung:
Den Bauchspeck, die Zwiebeln und die Gewürzgurken in feine Würfel schneiden.


Schöne, dünne Rinderrouladen auslegen. Mit Senf bestreichen und die Speckwürfel, 2/3 der Zwiebelwürfel und die Gurkenwürfel darübergeben. Mit Pfeffer und Salz würzen.


Die Seiten der Rouladen etwas einklappen, einrollen und mit einer Rouladennadel feststecken.


Das Wurzelgemüse grob in Würfel schneiden.


Die Rouladen scharf im Schmortopf anbraten. Das Wurzelgemüse, die getrockneten Tomaten und die restlichen Zwiebelwürfel hinzugeben und etwas anrösten.


Mit wenig Wasser ablöschen, die Rouladen noch einmal mit etwas Senf bestreichen und für ca. 80 - 90 Minuten schmoren. Bei Bedarf immer wieder etwas Flüssigkeit nachschütten.


Die fertigen Rouladen aus dem Topf nehmen und warm stellen.


Das Wurzelgemüse herausnehmen/abseihen. Zur Bratenflüssigkeit 500 ml Wasser, Tomatenmark und Schmand dazugeben. Evtl. mit Bratenjus und Mehlbutter etwas andicken und die Rouladen wieder in die Soße geben.


Mit Coburger Klößen oder Semmelkloß und Blaukraut servieren.




 
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Blog-Event LII - Soulfood - Futter für die Seele (Einsendeschluss 15. Januar 2010)