Themen: Woos, du host kaa Navi?, Gastwirte und Restaurant-Portale
Woos, du host kaa Navi?
Wir haben eines. Etwa seit 2005 und ich bin sehr froh darüber. Diese kleine Geschichte ist mir eingefallen. Nicht von allen Beteiligten wird sie so bestätigt.
Ja, lang ist’s her. Immer, wenn wir durch eine fremde Stadt gefahren sind, durfte die beste Ehefrau von allen mich durch den Großstadtdschungel führen. Schon das Einpacken des Stadtplans zuhause brachte die ersten bösen Blicke. Trotzdem wurde ich dann aber doch nach allen Kräften unterstützt.
„Da hinten hätten wir rechts gemusst! – „Schön, dass es Dir jetzt schon einfällt.“ – Na, dann fahr halt die nächste rechts.“ – „Ist Dir aufgefallen, dass es eine Einbahnstraße ist und wir gegen die Fahrtrichtung fahren müssten.“ Kurzes Schweigen. „Ja, dann hätt’st Du eben da hinten abbiegen müssen.“ Der Griff ums Lenkrad verkrampft sich etwas.
Diese Zeiten sind vorbei. Wir haben ein Navi. Eine zwar nervende, aber informative Frauenstimme fordert uns rechtzeitig zum Rechtsabbiegen auf. Wir erreichen unser Fahrtziel ohne uns auch nur einmal zu verfahren. Das Leben ist schön.
Gastwirte und Restaurant-Portale
Ach wie gern lassen sich Restaurants aller Kategorien von Hobby-Kritikern bei Portalen wie z.B. Qype oder auch Restaurant-Kritik.de bewerten. Auf ihren Homepages bringen sie dann Auszüge dieser „Bewertungen“ bzw. dieser Lobhudeleien.
Aber wehe, es geht mal anders herum. Dem Gast schmeckt das Essen nicht, weil es zu fad gewürzt ist. Das Fleisch ist sehnig oder gar knorpelig. Der Koch, im Straßenhemd, ist ungepflegt, und trägt das Hemd fast die ganze Woche beim Kochen und beim Einkauf. Die Toiletten sind aus hygienischer Sicht unterste Schublade und manchmal sogar defekt. Das aber nicht nur im Moment, sondern schon seit Jahren.
Und jetzt kommt der unbedarfte Hobby-Kritiker und äußert seine durchaus objektive Meinung dazu. Der Sturm der Entrüstung folgt. Alle möglichen Geschütze werden aufgefahren. Da werden Bekannte und Freunde des Gastwirtes genötigt zu lügen bzw. Gegendarstellungen zu schreiben. Man droht mit Anwälten. Es wird also Energie in Bereichen verschwendet, die man besser im Betrieb verbraucht hätte. Möglichkeiten gäbe es da viele. Ohne hier jetzt einen Ehrenkodex niederschreiben zu wollen. Es ist doch ganz einfach: Man würzt ordentlich. Man verwendet bessere Fleischqualität. Man verwendet die berufsüblichen Kochjacken und wechselt diese täglich. Man trägt vielleicht sogar eine Kopfbedeckung. Über Körperhygiene möchte ich jetzt gar nichts schreiben. Man renoviert, wenn notwendig, die Toiletten und reinigt sie nach einem Hygieneplan, wie er in jedem ordentlichen Gasthaus vorhanden sein müsste. Aufgrund meiner Erfahrungen muss ich hier noch ergänzen: Auch die Küche muss ab und zu gereinigt werden! Und schon klappt’s auch mit dem Nachbarn bzw. dem zufriedenen Gast.
Glücklicherweise sind die schwarzen Schafe nicht in der Überzahl. Wenn man weiß wo die „Dreckspatzen“ sind, muss man eben einen Bogen um diese Lokalität machen. Ich mach’s.
Das mit der NAVI kenn´ ich auch...! Und zu den Bewertungsportalen kannst Du ja bei mir im Blog nachlesen. Ach, haste ja schon...
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