Donnerstag, 25. November 2010

Geschmortes Rinderherz

Sehr herbstlich ist es zur Zeit. Schneeregen und eiskalter Wind ergänzen sich und wechseln sich ab. Selbst Filou war gestern früh nicht so begeistert vom Gassi Gehen und hatte von sich aus, bei Gegenwind, den Spaziergang abgebrochen. Ab und zu kommt das schon mal vor. Sei es im Hochsommer, wenn es ihm zu warm ist, aber auch bei arktischen Temperaturen. Na ja, böse bin ich ihm da nicht. Vielleicht hat er auch noch genug von seinem Geburtstags-Spaziergang. Er liebt den Baggersee bei Wiesen. So stand er dann am Ufer und legte den Kopf schräg als wollte er fragen: "Wie sieht's aus? Hast Du etwas gegen ein kleines Bad?" Es war immerhin sein Geburtstag und ich sagte nur: "Mach, was Du willst!" Und dann war er drin. Fröhlich bellend wurden wir aufgefordert seinen gelben Tennsball ins Wasser zu werfen, damit er nachschwimmen und ihn holen konnte. Das Spielchen haben wir dann so nach 5 Minuten abgebrochen. Jedes Mal, wenn er aus dem Wasser kam, hatte er sich mal kurz geschüttelt (er war dann trocken und wir nass) und dann anschließend in nassem Kies gewälzt. Er fand es schön. Wir haben ihn nach der letzten Schwimmrunde direkt am Ufer abgefangen, jetzt war er wieder einigermaßen sauber, und haben ein letztes im Dreck Wälzen verhindert.
Durchgefroren zuhause angekommen war dann die Zeit für deftige Genüsse. Ab und zu gönnen wir uns dann etwas Besonderes, ein Stück Rinderherz. Unsere Kinder waren früher nie so begeistert davon. Wir essen es ganz gern.


Zutaten:
1 kg Rinderherz
20 g Butter
Olivenöl
1 frische Knoblauchknolle
2 cm Ingwer
2 mittelgroße Zwiebeln
Salz, Pfeffer
100 ml Rotwein
50 ml Sherry
1 EL Tomatenmark
2 Lorbeerblätter
1 TL milde, rote Currypaste (LiBai)
Hühnerbrühe
1 TL Tapioka
Wasser


Zubereitung:
Das Rinderherz putzen und in mundgerechte Stücke schneiden.

Butter und Olivenöl in einer Pfanne heiß werden lassen und die Herzstücke von allen Seiten anbraten.

Die Knoblauchknolle in der Mitte durchschneiden und mitbraten lassen. Den Ingwer schälen, in Scheiben schneiden und ebenfalls mitbraten.

Die Zwiebeln würfeln und in der Pfanne mitbraten lassen. Salzen und pfeffern.

Mit Rotwein und Sherry ablöschen und einmal aufkochen lassen. Das Tomatenmark, die Lorbeerblätter und die Currypaste dazugeben. Diese „LiBai“-Currypaste kann ich zu Thai-Gerichten nicht verwenden, da sie viel zu mild ist. Dem Rinderherz hat es ein bisschen Würze gegeben.

Etwa 60 Minuten schmoren lassen. Mit etwas Hühnerbrühe auffüllen und evtl. etwas Stärkemehl und Wasser mischen und die Soße damit andicken.

Wir hatten Makkaroni dazu. Ich könnte mir aber auch Reis dazu vorstellen.

Damit sich "Nicht-Hundebesitzer" einmal vorstellen können wie ein "ehemals" blonder Labrador nach dem "im Dreck Wälzen" aussehen kann, zum Schluss noch ein Bild:


Könnt ihr jetzt verstehen, warum wir nach der letzten Schwimmrunde ein Wälzen verhindert haben? Bei aller Liebe: So kommt er mir nicht ins Auto! ;-)

4 Kommentare:

  1. :)))), der ist ja niedlich! Geschmortes Rinderherz mag ich sehr gern. Ich glaub das nächste mal wenn ich ein Rinderherz in der Auslage meines Metzgers entdecke greife ich zu.

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  2. Unser Titus sieht ständig so aus, aber der ist selbstreinigend, irgendwann.
    Herz hatte ich noch nie. Ich werde das unbedingt mal ausprobieren.

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  3. @lamiacucina:
    Darum heißt er so! ;-)
    @Toni:
    In blond sieht er auch nicht schlecht aus!
    @Claus:
    Ja, irgendwann fällt der Dreck wieder ab! ;-)

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